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Tierische Wettervorhersage
Tierische Wettervorhersage
Die Beobachtung der Natur war für unsere Vorfahren wichtig, um das Wetter besser einzuordnen. Aus dem Verhalten der Tiere konnten Bauern das Wetter "voraussagen".
Ameisen
Wenn im Februar
die
Ameisen sich zeigen,
ist's vorbei mit Winters Reigen.
Wenn im Juli die Ameisen
ungewöhnlich tragen,
wollen sie einen frühen
und harten Winter ansagen.
Wenn's im Juli
gibt hohe Ameisenhaufen,
so magst du nach Holz
für den Winter laufen.
Amsel
Pfeift die Amsel unterm Tag, regnet es auf einen Schlag.
Wenn die Amsel hoch baut,
kommt ein harter Winter.
Bienen
Ein Bienenschwarm im Mai
ist wert ein Fuder (=Ladung) Heu.
Wenn im Mai die Bienen
schwärmen,
sollte man vor Freude lärmen.
Wenn im Juli die Immen noch bauen,
kannst du dich nach Holz
und Torf umschauen.
Wenn's Federbett im August zu heiß,
trägt Honig die Bien' aus der Heide mit Fleiß.
Je weiter sich die Biene
vom Stock
entfernt, desto beständiger ist die Wetterlage.
Wenn an Mariä Opferung (21.11.) die Bienen fliegen,
ist das nächste Jahr ein Hungerjahr.
Bremsen
Wenn im Juni die Bremsen stechen,
dann,
Bauer, lauf mit dem Rechen.
Lästige Mücken und Bremsen lassen nahes Gewitter erkennen.
Dachs
Wenn die Februarsonne
den Dachs nicht
weckt,
schläft er im April noch fest.
Eichhörnchen
Hüpfen im Hornung
Eichhörnchen und Finken,
siehst du schon den Frühling winken.
Enten
Ziehen die wilden Enten fort, ist der Winter bald vor Ort.
Ferkel
März-Ferkel, März-Fohlen
alle
Bauern haben wollen.
Fink
Schlägt im Märzengrün der Fink,
ist
das ein gefährlich' Ding.
Hüpfen im Hornung
Eichhörnchen
und Finken,
siehst du schon den Frühling winken.
Fohlen
März-Ferkel, März-Fohlen
alle
Bauern haben wollen.
Fische
Wenn Fische im Wasser emporspringen, gibt es schlechtes Wetter.
Fliegen
Mit Krispin (25.10.) sind alle Fliegen dahin.
Frösche
Quaken die Frösche im April,
noch
Schnee und Kälte kommen will.
Fuchs
Im Januar Füchse
bellen, Wölfe heulen,
große Kälte wird noch weilen.
Lässt der November die Füchse bellen,
wird der Winter viel Schnee bestellen.
Gans
Die weiße Gans im Februar
brütet
Segen für das ganze Jahr.
Gänse gehen, wenn der Frost kommt.
Steht die Gans auf einem Fuß,
kommt
bald ein Regenguss.
Wenn zu Luzia (13.12.) die Gans geht im Dreck,
so geht sie am Christtag auf Eis.
Goldkäfer
Wenn im August viele Goldkäfer laufen,
braucht der Wirt den Wein nicht taufen.
Hase
Je näher die Hasen dem Dorfe
rücken,
desto ärger sind des Eismonds Tücken.
Wenn Meister Lampe sich am Tag zeigt,
gibt es schlechtes Wetter.
Trägt der Hase sein lang sein
Sommerkleid,
ist der Winter noch weit.
Hirsch
Wirft im Hornung (Januar)
der
Hirsch sein Geweih,
lauert er, dass es im März noch schnei'.
Wie der Hirsch an Ägidi (1.9.) tritt,
so tritt er an Michaeli (29.9.) wieder heraus.
Hund
Wenn Hunde Gras fressen,
wird es Regen
geben.
Hühner
Wenn Hühner den Schwanz hängen lassen, kommt rasch der Regen.
Katze
Sonnt sich die Katz im
Januar,
liegt sie am Ofen im Februar.
Liegt im Februar die
Katz im Freien,
wird sie im März vor Kälte schreien.
Leckt die Katze viel ihr Fell,
bleibt
das Wetter schön.
Krähen
Tummeln sich die Krähen
im Februar noch,
bleibt noch erhalten des Winters Joch.
Wenn
sie vom Felde verschwinden,
wird sich bald Wärme finden.
Kuckuck
Kommt der Kuckuck, ist der Frost vorüber.
Lerche
Singt die Lerche im
Hornung (Januar) schon hell,
geht's dem Bauern an sein Fell.
Wenn im Februar die
Lerchen singen,
wird's uns Frost und Kälte bringen.
Mariä Geburt (8.9.)
ziehen die Schwalben furt,
bleiben sie da, ist der Winter nicht nah.
Sankt Gorgon (9.9.)
treibt die Lerchen davon.
Maikäfer
Wenn im April die
Maikäfer fliegen,
bleiben die meisten im Schmutz später liegen.
Maikäfer, die im April
schwirren,
müssen im Mai erfrieren.
Sind der Maikäfer und Raupen
viel,
steht eine reiche Ernte am Ziel.
Maulwurf
Wirft der Maulwurf im
Januar
dauert der Winter bis Mai sogar.
Wenn der Maulwurf wirft
im Februar,
währt der Winter bis zum Mai wohl gar.
Wirft der Maulwurf
recht
spät erst die Hafen,
siehst du im Februar
schon Mäuslein laufen.
Jeh höher die Maulwurfshügel im
Herbst,
desto kälter der Winter.
Mücken
Tanzen im Januar die
Mucken,
muss der Bauer nach dem Futter gucken.
Im Januar viel
Muckentanz
verdirbt die Futterernte ganz.
Mücken im Januar –
wird
das Wiesenfutter rar.
Wenn die Mücken spielen
im Januar,
so sind die Schafe in großer Gefahr.
Wenn im Februar die Mücken
geigen,
müssen sie im Märzen schweigen.
Wenn die Grasmücken
im
Hornung (Januar) schon singen,
werden sie zeit'gen Lenz uns bringen.
Spielen die Mücken im
Februar,
frier'n Schaf' und Bien' das ganze Jahr.
Wenn die Mücken spielen
im Februar,
bekommen wir ein teures Jahr.
Wenn die Mücken spielen
im Februar,
sind die Schafe in großer Gefahr.
Lästige Mücken und Bremsen
lassen
nahes Gewitter erkennen.
Durch Oktobermücken
lasst euch nicht berücken.
Ochse
Schwitzt der Ochs im Juli im Stall,
schießt im August der Rebsaft prall.
Raupen
Sind der Maikäfer und Raupen
viel,
steht eine reiche Ernte am Ziel.
Schafe
Wenn im Oktober man abends die Schafe
mit Gewalt muss forttreiben,
so soll dies Regen und Schnee bedeuten.
Schwalben
Bauen im April die Schwalben,
gibt's
viel Futter, Korn und Kalben.
Fliegt die Schwalbe hoch,
bleibt das
Wetter schön.
Weht im August der Wind aus Nord,
ziehen die Schwalben noch lange nicht fort.
Wenn die Schwalben
Ende Juli (im August) schon ziehen,
sie vor der baldigen Kälte fliehen.
An Maria Namen (12.9.)
kommen die Schwalben zusammen.
Bleiben im September die Schwalben lange,
so sei vor dem Winter nicht bange.
Spinne
Wenn im September
viele Spinnen
kriechen,
sie einen harten Winter riechen.
Sitzt die Spinne mitten im Netz,
verheißt das gutes Wetter.
Störche
An Petri Kettenfeier (01.08.)
gehen die Störche fort.
Wenn die Störche im August schon reisen, kommt ein Winter von Eisen.
Zugvögel
Wenn die Zugvögel nicht
vor Michaelis (29.9.) wegzieh'n,
so deutet das auf gelindes Wetter
wenigstens bis Weihnachten hin.
Wenn der Zugvogel im Oktober zeitig geht,
naher Winter vor der Türe steht.
