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Konservieren von Lebensmitteln

Konservieren von Lebensmitteln

Das Haltbarmachen von Lebensmittel war zu Großmutters Zeiten das wirksamste Mittel zur Sicherung des Überlebens. Es wurden Vorräte angelegt und gegen Verderb haltbar gemacht. Viele der Verfahren um Lebensmittel haltbar zu machen, verändern die geschmacklichen Eigenschaften.

Wer inweckt, inleggt, infriert, brugt, pökelt orrer rökert, dee möt weiten, woans dat makt ward.
(Wer einweckt, einlegt, einfriert, brät, pökelt oder räuchert, der muss wissen, wie das gemacht wird.)

Einkochen/Einwecken

Obst und Gemüse können sehr gut eingeweckt werden. Dafür werden die Lebensmittel in Gläser gefüllt, und für einen längeren Zeitpunkt erhitzt. Marmelade, Gelee und Sirup können ebenfalls eingekocht werden. Früher benutzte man meist Glasdeckel mit einem Dichtgummi und kochte diese Gläser länger ein. Heute werden meist Gläser mit Schraubverschluss benutzt und das gekochte Einweckgut hineingefüllt und der Deckel sofort verschlossen.

Schwefeln

Die Konservierungsmethode Schwefeln wird für das Konservieren von Trockenobst und Wein angewendet. Schwefel wirkt antimokrobiell, außerdem hemmt der zugesetzte Schwefel die Wirkungsweise von Enzymen. Dadurch wird das Wachstum von Bakterien, Pilzen und Hefen gehemmt. Früchte behalten durch das schwefeln ihre natürliche Farbe.

Marinieren/Beizen

Marinieren ist eine Kurzkonservierung für Fleisch und Fisch. Der Vorgang des Marinierens dauert zwischen ein paar Stunden und einigen Tagen. Marinaden können aus Öl, (Butter-)Milch, Alkohl, Essig und/oder Gewürzen bestehen. Die Marinade dringt dabei tief in die Faserstruktur ein und macht diese aromatischer und zarter. Außerdem wird die Vermehrung von Bakterien verhindert. Nach dem Marinieren v0n Fleisch wird dieses gegrillt, geschmort oder gebraten. Marinierter Fisch wird meist so verzehrt.

Pökeln/Räuchern

Dieses Konservierungsverfahren wurde schon von den alten Römern benutzt. Beim Pökeln wird den Lebensmitteln durch Zugabe von Salz, Pökelstoff und evtl. Gewürzen Wasser entzogen. Fleisch oder Fisch wird darin eingelegt oder eingerieben. Anschließend werden sie geräuchert. Die Hitze des Feuers reduziert den Wassergehalt, wodurch sie länger haltbar werden. Keime und Bakterien werden so unschädlich gemacht. Durch das verschiedene Räuchermaterial bekommt das Räuchergut ein unverkennbares Aroma.

Zuckern

Früchte können durch Zucker haltbar gemacht werden. Zucker bindet Wasser, so können Keime sich nicht mehr vermehren. Durch Erwärmen lassen sich aus Früchten und Zucker Marmeladen, Gelees, Konfitüre oder Saft hergestellt werden.

Dörren/Trocknen

Dörren/Trocknen ist eine Methode zum Konservieren von Gemüse, Obst und Fleisch. Diese werden in dünne Scheiben geschnitten und auf ein Rost gelegt. Durch Zufuhr von Wärme (bis etwa 60°) wird den Lebensmitteln Wasser entzogen, die Nährstoffe bleiben erhalten. Dies kann mehrere Stunden dauern. Auch Mais, Nüsse oder Getreide können gedörrt werden. Durch Trocknen in der Sonne kann Lebensmitteln ebenfalls Wasser entzogen werden. Hülsenfrüchte wie Bohnen und Erbsen und auch Kräuter wurden früher so haltbar gemacht. Kräuter wurden meist kopfüber zum Trocknen aufgehangen.

Kühlen

Kühlschränke gab es zu Großmutters Zeiten natürlich noch nicht. Zeitlich begrenzt half der Winter mit Schnee und Eis, um Lebensmittel länger frisch zu halten. In den alten Bauernhäusern war es im Keller oft sehr kühl. Dieser wurde für das Kühlen von Obst wie Äpfeln und Gemüse wie Pastinaken oder Mohrrüben verwendet. Manche nutzten auch eine kleine Kühlkammern unter der Erde. Dazu wurde ein größeres Loch gegraben und an den Seiten mit Brettern verstärkt. Hier konnten Lebensmittel auch länger frisch bleiben.

Einfrieren

Dank der Technik können Lebensmittel heutzutage auch im hauseigenen Tiefkühlrank haltbar gemacht werden. Die meisten Gemüsesorten, Fleisch, Fisch und Brot lassen sich wunderbar einfrieren. Auch fertig gekochte Gerichte lassen sich portionsweise einige Monate tiefkühlen. Die Aktivität der Enzyme wird durch das Gefrieren zwar reduziert, aber nicht komplett eingestellt. Deshalb sollten Lebensmittel nicht zu lange im Tiefkühlschrank aufbewahrt werden.

Milchsauer vergären

Den meisten ist diese Konservierungsmethode besser als "Fermentieren" bekannt. Sofort denkt man hier an Sauerkraut, aber es können z. B. auch Kohlrabi, Spitzkohl, Bohnen, Möhren oder Rote Beete so haltbar gemacht werden. Milchsäurebakterien können sich im sauerstoffarmen Milieu vermehren. Schlechte Bakterien und Pilze werden so abgetötet. Fermentiertes Gemüse ist sehr magengesund.

Salzen

Einsalzen ist eine der ältesten Methoden zur Konservierung von Lebensmitteln. Salz entzieht Wasser, so wird den Mikroorganismen und Bakterien die Lebensgrundlage entzogen.