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Alte Mecklenburger Bauernregeln

Alte Mecklenburger Bauernregeln

Diese überlieferten Bauernregeln waren nicht nur in Mecklenburg gebräuchlich.

Januar (Jänner)

1. Januar: Neujahr, Hochfest der Mutter Maria

Die Neujahrsnacht hell und klar
deutet auf ein reiches Jahr.

Neujahrsnacht still und klar
deutet auf ein gutes Jahr.

Morgensonne am Neujahrstag
Unwetter bringt und große Plag'.

Wenn's um Neujahr Regen gibt,
Oft um Ostern Schnee noch stiebt.

Am Neujahrstage Sonnenschein
lässt das Jahr uns fruchtbar sein.

2. Januar: St. Makarios (Makarius),
St. Basilius

Wie das Wetter zu Markarius war,
so wird's auch im September – trüb oder klar

Markarius, der weiß stimmt,
was das ganze Jahr so bringt.

Markarius das Wetter prophezeit
für die ganze Erntezeit.

Makarius der weiß bestimmt,
was das ganze Jahr so bringt.

Wie der Basilius, so der September.

3. Januar: St. Genoveva

Bringt Genoveva uns Sturm und Wind,
so ist uns Waltraud (9.4.) oft gelind.

6. Januar: Heilige Drei Könige,
Erscheinung des Herrn

Ist Dreikönighell und klar,
gibt's viel Wein in diesem Jahr.

Ist bis Dreikönig kein Winter,
folgt keiner mehr dahinter.

Ist Heiligdreikönig sonnig und still,
der Winter vor Ostern nicht weichen will.

Heiligdreikönig sonnig und still,
Winter vor Ostern nicht weichen will.

Ist bis Dreikönig kein Winter geworden,
verdient er bis Ostern auch keinen Orden.

Zeigt der Winter bis Dreikönig selten sein grimmiges Gesicht,
zeigt er es auch bis Ostern nicht.

Kam bis Dreikönig der Winter nicht,
kommt er auch bis Ostern nicht.

Von Weihnachten bis zum Dreikönigstag aufs Wetter man wohl achten mag,
denn wie das Wetter sich da verhält,
so ist es die neuen Monate bestellt.

Wie sich das Wetter vom Christfest bis Dreikönig hält,
ist es meist auch danach bestellt.

8. Januar: St. Erhard/Severin

Sankt Erhard mit der Hack'
steckt die Feiertag' in den Sack.

Der Erhard mit der Hack',
der steckt Weihnachten in den Sack.

Wenn es dem Severin gefällt,
bringt er mit die große Kält'.

9. Januar: St. Julian, St. Gregor

Sankt Julian bricht das Eis,
bricht er es nicht, umarmt er es.

Sankt Julian bricht das Eis,
oder er bringt's mit von seiner Reis'.

Scheint an Gregor die Sonne,
herrscht bei Korn- und Weinbauern Wonne.

10. Januar: Paulus Einsiedel

Am 10. JännerSonnenschein,
bringt viel Korn und Wein.

An Sankt Pauli Sonnenschein
bringt viel Korn und guten Wein.

An Paulus Einsiedel Sonnenschein,
bringt viel Korn und Wein.

Ist der Paulustag gelinde,
gibt's im Frühjahr raue Winde.

Lässt Paulus keine Tropfen fallen,
gibt's zur Heuzeit wenig Ballen.

15. Januar: St. Habakuk

Spielt auch die Muck' um Habakuk,
der Bauer nach dem Futter guck.

Die Schnake, die hat leichtes Spiel,
bringt der Januar der Wärme viel.
Jedoch sticht uns're Mücke nicht,
schwillt auch nicht Habakuks Gesicht.

16. Januar: St. Theobald, St. Marcellus

Der Theobald, der Theobald,
der macht unsere Häuser kalt.

Die Kälte, die kommt angegangen,
wenn bei Theobald die Tage langen.

Wie das Wetter an Marzellus war,
wird's im September: trüb oder klar.

17. Januar: St. Antonius

Wenn zu Antoni die Luft ist klar,
gibt's ein trockenes Jahr.

Große Kälte am Antoniustag
manchmal nicht lange halten mag.

Der Antonius mit dem weißen Bart,
wenn's da nicht regnet,
er mit dem Schnee nicht spart.

Am Schnee nicht spart
Sankt Anton mit dem weißen Bart.

Um Antonius nehmen die Tag zu
um eine kleine Mönchesruh'.

Große Kält' am Antonitag,
große Hitz' am Lorenzitag (10.8.).

20. Januar: St. Fabian, St. Sebastian

An Fabian und Sebastian
soll der Saft in die Bäume gahn.

An Fabian und Sebastian
fängt Baum und Tag zu wachsen an.

An Fabian und Sebastian
fängt der rechte Winter an.

Um Fabian und Sebastian,
da fängt der Baum zu saften an.

Sturm und Frost an Fabian
ist allen Saaten wohlgetan.

Fabian im Nebelhut, der tut den Bäumen/Pflanzen gar nicht gut.

Tanzen um Fabian schon die Mücken, muss man später den Kühen das Futter bezwicken.

Sebastian je kälter und heller –
dann werden Scheuer und Fässer umso völler.

Sonnenschein um Fabian und Sebastian,
der lässt den Tieren das Futter ausgah'n.

Um Fabian und Sebastian,
da nimmt auch der Tauber die Taube an.

21. Januar: St. Agnes

Wenn Sankt Agnes wird kommen,
wird neuer Saft im Baum vernommen.

Die Agnessonne
hat weder Kraft noch Wonne.

Sonnenschein am Agnestag,
die Frucht wurmstichig werden mag.

Scheint zu Agnes die Sonne,
wird später die Ernte zur Wonne.

Ziehen Wolken am Agnestag über den Grund,
bleibt die Ernte stets gesund.

Wenn Agnes und der Vinzenz (22.1.) kommen, wird neuer Saft im Baum vernommen.

22. Januar: St. Vinzenz

Sankt Vinzenz heller Tag
verheißt ein gutes Jahr.

Beim heiligen Vincentius
gibt's neuen Frost oder Winterschluss.

An St. Vinzent,
da hat der Winter noch kein End'.

Kommt Sankt Vinzenz tief im Schnee
bringt das Jahr viel Heu und Klee.

An dem Tag Vinzenzius
jede Rebe treiben muss.

Wie's Wetter am St. Vinzenz war,
so kann's auch sein das ganze Jahr: Schönes Wetter bringt Gewinn,
drum merk' den Tag in deinem Sinn.

An Vinzenzi voller Sonnenschein
lässt uns hoffen auf Korn und Wein /
... bringt uns reichlich Korn und Wein /
... bringt dem Winzer guten Wein.

Vinzenz Sonnenschein
füllt die Fässer mit Wein.

Vinzenzi Schein bringt viel Wein.

Scheint die Sonne an Vinzenzi blass,
mit gutem Wein füllt sie das Fass.

Hat der Vinzenz Wasserflut,
ist es für den Wein nicht gut;
schüttet es gar in die Wann'
– o weh, wie wird er dann?

Geht der Vinzenz im Schnee,
gibt es viel Heu und Klee.

25. Januar: Pauli Bekehrung

Ist zu Pauli Bekehr das Wetter schön,
wird man ein gutes Frühjahr sehn.
Ist's an diesem Tag aber schlecht,
dann kommt es spät als fauler Knecht.

Sankt Paulus kalt mit Sonnenschein,
wird das Jahr wohl fruchtbar sein.

Am Tage Pauli Bekehr der halbe Winter hin, der halbe Winter her.

St. Paulus kalt mit Sonnenschein, da wird das Jahr wohl fruchtbar sein.

Je kälter unser Pauli und auch heller,
desto voller werden Scheune und Keller.

Scheint die Sonne schön an Pauli Bekehrung,
bringt es den Früchten gute Bescherung.

Wenn die Sonne am Paulustage scheint, wird stets ein gutes Jahr gemeint.
Wird es aber schneien oder regnen, kann uns ein mäßiges Jahr begegnen.

Wenn's an Pauli regnet oder schneit,
folget eine teure Zeit.

Pauli Bekehr – kein Winter mehr.

Pauli bekehr dich –
halber Winter, scher dich.

Pauli Bekehr,
der halbe Winter hin, der halbe her.

Ist es an Paulus klar, kommt ein gutes Jahr.
Hat er Wind, regnet's geschwind.
Wenn's aber regnet oder auch schneit,
wird teuer das Getreid'.

26. Januar: St. Timotheus,
Bischof von Ephesus

Timotheus bricht das Eis;
hat es keins, so macht er eins.

30. Januar: St. Martina von Rom

An Martina Sonnenschein
verheißt viel Frucht und guten Wein.

Scheint an Martina die Sonne mild,
ist sie der guten Ernte Bild.

Wenn der Jänner viel Regen bringt,
werden die Gottesäcker gedüngt.

Bringt Martina Sonnenschein,
hofft man auf viel Korn und Wein.

31. Januar: Vigilius von Trient (Überführung der Gebeine)

Friert es stark um Vigilius,
im März viel Kälte kommen muss.

Anfang und Ende vom Januar
zeigen das Wetter für ein ganzes Jahr.

Januar zu Ende,
dass Gott den Winter werde.
Ist Anfang und Ende des Monats schön,
so bedeutet's ein gutes Jahr.

Kälte/Schnee/Frost

Januar muss vor Kälte knacken,
will der Bauer Mehl einsacken.

Januar kalt – das gefallt!

Auf harten Winters Zucht
folgt gute Sommerfrucht.

Januar muss vor Kälte knacken,
wenn die Ernte gut soll sacken.

Der Januar muss krachen,
soll der Frühling lachen.

Der Januar muss Strenge walten,
sonst wird sich der Frühling
nicht gut halten.

Im Januar dickes Eis,
im Mai ein üppig Reis.

Knarrt im Januar Eis und Schnee,
gibt's zur Ernt' viel Korn und Klee.

Januar je kälter und heller,
Scheune und Fass um so völler.

Eis und Schnee im Januar,
künden ein gesegnet' Jahr.

Auf trockenen, kalten Januar
folgt viel Schnee im Februar.

Januar kalt und rau,
nützt dem Getreidebau.

Soll man den Januar loben,
muss er frieren und toben.

Je frostiger der Januar,
desto freundlicher das ganze Jahr.

Ist der Januar hell und weiß,
wird der Sommer sicher (gerne) heiß.

Wenn der Frost nicht im Jenner kommen will, so kommt er im März oder April.

Im Januar Schnee zuhauf,
Bauer halt dein Säckchen auf.

Fehlen dem Januar Schnee und Frost,
gibt der März sehr wenig Trost.

Je frostiger der Januar,
je frostiger das ganze Jahr.

Auf trockenen, kalten Januar
folgt viel Schnee im Februar.

Soll man den Januar loben,
muss er frieren und toben.

Wenn der Tag fängt an zu langen,
kommt erst recht die Kält' gegangen.

Reichlich Schnee im Januar
macht Dung fürs ganze Jahr.

Kommt der Frost im Januar nicht,
zeigt im März er sein Gesicht.

Januar ganz ohne Schnee
tut Bäumen, Bergen und Tälern weh.

Was dem Januar an Schnee gefehlt,
oft der weiße März erzählt.

Fährt der Bauer im Januar Schlitten,
muss er im Herbst um Säfrucht bitten.

Ohne Schlittschuh und Schellengeläut
ist der Januar eine böse Zeit.

Regen/Gewitter

Regen im Januar verdirbt das ganze Jahr.

Regen im Januar bringt die Saat in Gefahr.

Lässt der Januar Regen fallen,
lässt der Lenz es gefrieren.

Ist der Januar sehr nass,
bleibt leer des Winzers Fass.

Regen im Januar bringt doppelte Keime, aber nur halbe Frucht in der Scheune.

Ist der Januar feucht und lau,
wird das Frühjahr trocken und rau.

Ist der Januar nass und warm,
wird der Bauersmann gern arm.

Sind im Januar die Flüsse klein,
gibt's im Herbst einen guten Wein.

Wenn der Januar trocken,
füllt sich der Speicher mit Roggen.

So viele Tropfen im Januar,
so viel Schnee im Mai.

Hat der Januar viel Regen,
bringt's den Früchten keinen Segen.
Nur die Gottesäcker werden gedüngt,
wenn er viel Regen bringt.

Was im Januar in die Samen treibt,
in Halm und Ähren steckenbleibt.

Wenn im Jänner Gewitter toben,
dann gibt's auch nicht viel zu loben.

Sind im Januar die Flüsse klein,
gibt's im Herbst 'nein guten Wein.

Nebel

Nebel im Januar,
bringen ein nass' Frühjahr.

Braut der Januar Nebel gar,
wird der Frühling nass fürwahr.

Wenn im Januar viel Nebel steigen,
wird sich ein schönes Frühjahr zeigen.

Mildes Wetter

Ist der Januar gelind,
die Trauben im Oktober trefflich sind.

Wenn der Januar ist sehr milde,
führt er gutes Frühjahr
und heißen Sommer im Schilde.

Gelinder Januar bringt ein spätes Frühjahr.

Lacht der Januar im Kommen und Scheiden,
bring das Jahr noch viele Freuden.

Wenn der Januar ist sehr milde,
führt er ein gutes Frühjahr
und heißen Sommer im Schilde.

Wächst das Gras im Januar,
ist's im Sommer in Gefahr.

Wächst das Gras im Jänner faul,
bringt auch der Sommer nix fürs Maul.

Hat Januar keinen Schnee gelitten,
kann Bauer auch keinen Sack ausschütten.

Ist's im Januar nur warm,
wird der reichste Bauer arm.

Wind/Sturm/Donner

Wenn im Jänner Nordwind fegt,
die Lebensgeister werd'n bewegt.

Wenn im Januar der Südwind brüllt,
werden die Friedhöfe schnell gefüllt.

Gibt's im Januar Wind von Osten,
tut die Erde langsam frosten.

Wenn im Jänner Gewitter toben,
dann gibt's im Jahr nicht viel zu loben.

Donnert es im Januar,
so mehret schnell der Fässer Schar.

Januardonner überm Feld,
bringt noch große Kält'.

Im Januar Donnergroll
macht Kisten und Kästen voll.

Allgemein

Schweine, im Januar geschlacht't
werden nur halb in die Esse gebracht.

Januar trocken und rau,
nützt dem Getreideanbau.

Wenn im Januar
noch der (Dresch-)Flegel klingt,
dem Bauer das Geld in die Tasche springt.

Anfang und Ende vom Januar
zeigen das Wetter für ein ganzes Jahr.

Wenn der Januar trocken,
füllt sich der Speicher mit Roggen.

Wirft der Maulwurf im Januar,
dauert der Winter bis Mai sogar.

Wächst das Korn im Januar,
wird es auf dem Markte rar.

Ist der Januar hell und klar,
gibt's viel Wein in diesem Jahr.

Januar – macht die Butter rar.

Januarsonne
hat weder Kraft noch Wonne.


Februar (Hornung)

2. Februar: Mariä Lichtmess, Darstellung des Herrn

Scheint zu Lichtmessdie Sonne klar,
gibt's Spätfrost und ein fruchtbar Jahr.

Scheint zu Lichtmess die Sonne heiß,
gibt's noch sehr viel Schnee und Eis.

An Lichtmess fängt der Bauersmann
neu mit des Jahres Arbeit an.

Lichtmess im Klee, Ostern im Schnee.

Auf Lichtmess lasst es Winter sein,
kommt der Frühling bald herein.

Nach Lichtmess kann's gern Winter sein, kommt der Frühling früh herein.

Gibt's an Lichtmess Sonnenschein,
wird's ein später Frühling sein.

An Lichtmess Sonnenschein,
der bringt noch viel Schnee herein;
gibt es aber Regen und keinen Sonnenblick,
ist der Winter fort und kehrt nicht mehr zurück.

Um Lichtmess hell und schön –
da wird der Winter niemals geh'n.

Fällt Regen um Lichtmess nieder,
kommt auch der Winter kaum wieder.

Je stürmischer es um Lichtmess ist,
desto sicherer ein gutes Frühjahr ist.

Um Lichtmess sehr kalt,
wird der Winter nicht alt.

Es wird gewöhnlich sehr lang kalt,
wenn der Nebel zu Lichtmess fallt.

Scheint an Lichtmess die Sonne,
geraten die Bienen gut.

Um Lichtmess Lerchengesang,
macht um den Lenz nicht bang.

Singt die Lerche jetzt schon hell,
geht's unserm Bauern an das Fell.

Sonnt sich der Dachs
in der Lichtmess-Woche,
geht er auf 4 Wochen wieder zu Loche.

Lichtmess – halbes Futter gefress'.
(bedeutet: der Wintervorrat ist zur Hälfte verbraucht)

Wenn zu Lichtmess die Sonne glost,
gibt's im Februar viel Schnee und Frost

Ist's zu Lichtmess klar und hell,
kommt der Frühling nicht so schnell.

Wenn's zu Lichtmess stürmt und schneit,
so ist der Frühling nicht mehr weit.
Doch ist's zu Lichtmess mild und warm,
dann friert's zu Ostern, dass Gott erbarm.

Wenn's an Lichtmess stürmt und schneit,
ist der Frühling nicht mehr weit,
ist es aber klar und hell,
kommt der Lenz noch nicht so schnell.

Wenn's zur Lichtmeß stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.
Ist's zur Lichtmess hell und klar,
ist der Winter weder halb noch gar.

Wenn's zu Lichtmess stürmt und tobt,
der Bauer sich das Wetter lobt;
scheint jedoch die Sonne froh –
dann Bauer, verwahr' dein Stroh.

Scheint an Lichtmess die Sonne klar,
gibt's noch späten Frost
und kein fruchtbar' Jahr;
doch wenn es an Lichtmess
stürmt und schneit,
ist der Frühling nicht mehr weit.

Ist's an Lichtmess hell und rein,
wird ein langer Winter sein.
Wenn es aber stürmt und schneit,
ist der Frühling nicht mehr weit.

3. Februar: St. Blasius von Sebaste

Sankt Blasius ist auf Trab und
stößt dem Winter die Hörner ab.

Sankt Blas' und Urban (25.5.) ohne Regen folgt ein guter Erntesegen.

5. Februar: St. Agatha von Catania

Am Fünften, am Agathentag,
da rieselt das Wasser den Berg hinab.

Agathe, unsere Gottesbraut,
die macht, dass Schnee und Eis wegtaut.

Den Tag der heiligen Agathe,
der war oftmals reich an Schnee.

An St. Agathe Sonnenschein,
bringt recht viel Korn und guten Wein.

5. Februar Sankt Agatha,
die Gottesbraut,
macht, dass Schnee und Eis gern taut.

6. Februar: St. Dorothea

Manchmal bringt die Dorothee
uns den allermeisten Schnee.

Die heilige Dorothee
watet gerne durch den Schnee.

Sankt Dorothee bringt meist Schnee.

Nach dem Dorotheentag,
kein Schnee mehr gerne kommen mag.

Bringt Dorothee recht viel Schnee,
bringt der Sommer guten Klee.

9. Februar: St. Apollonia

Kommt die Jungfrau Apollonia,
sind auch bald die Lerchen wieder da.

Ist's an Apollonia feucht,
der Winter oft sehr spät entfleucht.

12. Februar: St. Eulalia von Barcelona

Sankt Eulalia Sonnenschein,
bringt viel Obst und guten Wein.

Eulalia im Sonnenschein
bringt viel Äpfel und Apfelwein.

14. Februar: St. Valentin von Terni (Valentinstag)

Am Tage des St. Valentein,
da friert das Rad samt Mühle ein.

Hat der Valentin viel Regenwasser,
wird der Frühling noch viel nasser.

Ist's am Valentin noch weiß,
blüht zu Ostern schon das Reis.
(Reis = Reisig; bedeutet "junge Triebe")

Am Tag von Sankt Valentin,
gehen Eis und Schnee dahin.

Hat's zu Sankt Valentin gefroren,
ist das Wetter lang verloren.

Kalter Valentin, früher Lenzbeginn.

Vor Valentin friert das Rad
samt Mühlbach ein.

Kein Kalb, kein Huhn zur Zucht gelingt,
wenn's Valentin zu Lichte bringt.

16. Februar: St. Simeon, Bischof von Metz

Friert's an Simeon ganz plötzlich,
bleibt der Frost nicht lang gesetzlich.

Der Simon zeigt mit seinem Tage,
der Frost ist nicht mehr lange Plage.

18. Februar: St. Simon, Gemeindeleiter

Der Simon zeigt mit seinem Tage,
der Frost ist nicht mehr lange Plage.

Friert es um den Simon plötzlich,
bleibt der Frost nicht lang "gesetzlich".

Nach dem Simonstage
soll uns der Frost nicht lange plage'.

21. Februar: St. Felix I., Bischof von Metz

Felix und Petrus zeigen an,
was wir vierzig Tag' für Wetter ha'n.

22. Februar: Petri Stuhlfeier

Der Klemens (23.11.) uns den Winter bringt,
St. Petri Stuhl dem Frühling winkt;
den Sommer bringt uns St. Urban (25.5.), der Herbst fängt nach dem Barthel (24.8.) an.

Wenn's friert auf Petri Stuhlfeier,
friert's noch vierzehnmal heuer.

Weht es sehr kalt um Petri Stuhl,
denn bleibt's noch 14 Tag kuhl.

Die Nacht zu Petri Stuhl zeigt an,
was wir noch 40 Tag für Wetter han.

Ist Petri Stuhlfeier kalt,
hat der Winter noch 40 Tage Gewalt.

War's in der Petersnacht sehr kalt,
hat der Winter noch lange Gewalt.

Ist St. Petrus kalt,
hat die Kält' noch lang Gewalt.

Petri Stuhlfeier kalt,
da wird der Winter sehr alt.

Gefriert es in der Petersnacht,
dann auch noch lang das Eise kracht.

Hat Petri Stuhlfeier noch viel Eis und viel Ost (= Wind),
bringt der Februar noch starken Frost.

Nach der Kälte der Petersnacht,
verliert bald der Winter seine Kraft.

Ist es an Sankt Peter kalt,
hat der Winter noch lange Halt.

Ist es mild und nach Petri offen der Bach,
kommt auch kein großes Eis mehr nach.

Wenn zu St. Petri die Bäche sind offen,
wird später kein Eis mehr auf ihnen getroffen.

Ist an Petrus das Wetter gar schön,
kann man bald Kohl und Erbsen säen.

Schließt Petrus die Wärme auf und der Matthias (24.2) dann wieder zu,
so friert das Kalb noch in der Kuh.

Wie's Petrus und Matthias (24.2.) macht,
so bleibt es noch durch 40 Nacht.

Findet der Storch Sankt Peter offen den Bach,
kommt keine Frostdecke nach.

St. Petri du Kohl pflanzen sollst,
weil dann vor Raupen du ihn schonst.

24. Februar: St. Matthias, Apostel

Der Matthias bricht's Eis, doch sacht',
sonst kommt die Kälte im Frühjahr zu Macht.

Der Matthias, ja der bricht das Eis,
und hat er keins, so macht er eins.

War es an Matthias kalt,
auch der Frost noch lang anhalt.

Ist es an St. Matthias kalt,
hat die Kälte noch lang Gewalt.

Wenn neues Eis Matthias bringt,
so friert es noch 14 Tage;
wenn noch so schön die Lerche singt –
die Nacht bringt neue Plage.

Trat Matthias stürmisch ein,
kann's bis Ostern Winter sein.

Hat Mattheis seine Hack' verloren,
wird erst St. Joseph (19.3.) das Eis durchbohren.

Die Sonne an Matthias,
die wirft 'nen heißen Stein ins Eis.

Der Matthias hat uns lieb,
er gibt dem Baum den ersten Trieb.

Nach dem Mattheis,
da geht kein Fuchs mehr übers Eis.

Nach dem Mattheis,
da trinkt die Lerche aus dem Gleis.

Wenn der Matthias kommt herbei,
legt das Huhn das erste Ei.

Bald nach dem Matthiastag,
da springen die Frösche in den Bach.

Imker, am Matthiastag,
deine Biene fliegen mag.

25. Februar: St. Walburga, Äbtissin von Heidenheim

Wenn sich Sankt Walburgis zeigt,
der Birkensaft nach oben steigt.

Walburgaschnee tut immer weh.

Sankt Burgel
geht dem Winter an die Gurgel.

26. Februar: St. Alexander von Alexandria

Alexander und Leander (27.2.)

riechen Märzenluft miteinander.

27. Februar: St. Leander von Sevilla

Alexander (26.2.) und Leander
riechen Märzenluft miteinander.

28. Februar: St. Romanus von Condat

Sankt Roman hell und klar,
bedeutet ein gutes Jahr.

29. Februar: St. Roman

Sankt Roman hell und klar,
bedeutet ein gutes Jahr.

War der Romanus hell und klar,
bedeutet es ein gutes Jahr.

An Romanus und Lupizinius (21.3.) – unsere Sonne scheinen muss.

Nebel

Nebel im Februar
bringt Regen oft im Jahr.

Kälte/Schnee/Frost

Im Hornung Schnee und Eis
macht den Sommer lang und heiß.

Ist der Februar trocken und kalt,
kommt im Frühjahr Hitze bald.

Weißer Februar stärkt die Felder.

Nimmt sich Hornung Schnee und Eis,
verdient er nächsten Mai den Preis.

Besser im Hornungfrieren,
als in der Sonne spazieren.

Wenn der Februar kalt,
wird der Winter nicht alt.

Rauer Februar, schöner August.

Wenn's im Februar nicht schneit,
schneit es in der Osterzeit.

Februar mit Frost und Wind
macht die Ostertage lind.

Kalter Februar gibt ein gutes Roggenjahr.

Der Februar hat seine Mucken,
baut von Eis oft Brucken.

Wenn's der Hornung gnädig macht,
bringt der Lenz den Frost bei Nacht.

Februar Schnee und Regen
deuten an den Gottessegen.

Der Februar ist ein eig'ner Kauz,
wenn's nicht friert, dann taut's.

Regen

Regen im Februar
bringt flüssig Dünger fürs Jahr.

Wenn's im Februar regnerisch ist,
hilft's soviel wie guter Mist.

Je nasser der Februar,
desto nasser wird das ganze Jahr.

Regen im Februar, Schnee im Mai (März).

Ein nasser Februar
bringt ein fruchtbares Jahr.

Lässt der Februar Wasser fallen,
so lässt's der März gefrieren.

Donner im Winterquartal
bringt uns Kälte ohne Zahl.

Mildes Wetter

Hornung hell und klar,
gibt es gut's Frühjahr.

Ist der Hornung mäßig kalt,
keine gute Ernte fallt.

Februar mit Sonnenschein und Vogelsang macht dem Bauern Angst und Bang.

Im Februar zuviel Sonne am Baum,
lässt dem Obst keinen Raum.

Ist der Februar sehr warm,
friert man Ostern bis in den Darm.

Im Februar hat's der Bauer lieber,
der Wolf schaut zum Fenster rein,
als die Sonne.

Wenn der Hornung warm uns macht,
friert's im Mai noch oft bei Nacht.

Wenn's der Hornung gnädig macht,
bringt der Lenz den Frost bei Nacht.

Ein kurzer Hornung, sagt der Bauer
ist ein lauer.

Wind/Sturm

Heftige Winde im Februar
vermelden ein fruchtbares Jahr.

Wenn der Nordwind
im Hornung aber nicht will,
dann kommt er sicher im April.

Heftige Nordwinde im Februar
vermelden ein fruchtbares Jahr.

Weht im Hornung oft der West,
wird das Jahr nicht allerbest.

Der Februar muss stürmen und blasen,
soll das Vieh im Lenze grasen.

Wenn der Nordwind doch nicht will,
so kommt er sicher im April.

Im Februar müssen die Stürme fackeln,
dass dem Ochsen die Hörner wackeln.

Die Bauern haben's gern
wenn im Februar Stürme fackeln,
dass den Ochsen die Hörner wackeln.

Allgemein

Alle Monate im Jahr
verwünschen einen schönen Februar.

Rauer Februar, schöner August.

Friert is nicht in Hornung ein,
wird's ein schlechtes Kornjahr sein.

Februar, der kürzeste der Mondenzahl,
ist auch der schlimmste Hundertmal.

Der Hornung macht Dreck,
und der März holt ihn weg.

Hätte der Februar Januars Gewalt,
ließ er frieren Jung und Alt.

März

1. März: St. Albin, Bischof von Angers

Regnet's stark an Albinus,
macht's dem Bauern viel Verdruss.

Sankt Albin im Regen, kein Erntesegen

Wenn's an Sankt Albin regnet,
gibt es weder Heu noch Stroh

So wie der 1. März, so der Frühling.

2. März

So wie der 2. März, so der Sommer.

3. März: St. Kunigunde

Sankt Kunigund macht warm von unt'.

Lachende Kunigunde,
die bringt uns frohe Kunde.

War Kunigunde tränenschwer,
so bleibt oft die Scheuer (Scheune) leer.

Ist die Kunigunde tränenschwer,
bleiben Scheuer und Fass oft leer.

Wenn's donnert um die Kunigund,
treibt's der Winter noch lange bunt.

Wenn es an Kunigunden friert,
der Frost noch 40 Nächte regiert.

Wenn es Kunigundefriert,
man's noch vierzig Tage spürt.

So wie der 3. März, so der Herbst.

6. März: St. Fridolin

Um den Tag des Fridolin,
da zieht der letzte Winter hin.

Nach Fridolin, da zieht der Winter hin.

Mit ihren Schafen wieder hin,
so zieh'n die Schäfer an Fridolin.

Nach dem Tag des Fridolein,
da muss der Pflug auf dem Felde sein.

7. März: St. Perpetua und St. Felizitas

Perpetua und Felizitas,
die bringen uns das erste Gras.

8. März: St. Cyprian

Wenn's donnert um St. Cyprian,
zieht man noch oft die Handschuh' an.

10. März: 40 Märtyrer/40 Ritter

40 Ritter mit Eis und Schnee,
tun dem Ofen noch 40 Tage weh.

Die 40 Ritter gar noch mit Eis und Schnee,
die tun den Öfen noch lange weh.

Regen den die Vierzig senden,
wird erst nach 40 Tagen enden.

Wie das Wetter auf 40 Märtyrer fällt,
40 Tage dasselbe anhält.

Wie es an 40 Ritter wittert,
wittert es noch 40 Tage.

Friert's am 40-Ritter-Tag,
so kommen noch 40 Fröste nach.

Wie unser Wetter auf 40 Ritter fällt,
es sich noch 7 Wochen hält.

An Vierzigritter kalter Wind,
noch vierzig Tage windig sind.

11. März: Rosamunde

Sturm und Wind an Rosamunde
bringen eine gute Kunde.

Bringt Rosamunde Sturm und Wind,
so ist Sybilla (19.3.) uns gelind.

12. März: St. Gregor

Weht um Gregori stark der Wind,
noch 40 Tage windig sind.

Gregor zeigt dem Bauern an,
dass im Feld er säen kann.

Wenn Gregorius sich stellt,
muss der Bauer auf das Feld.

Der Gregor zeigt dem Bauern an,
ob er die Saat jetzt säen kann,
denn so, wie sich Gregori stellt,
so muss er mit der Saat aufs Feld.

Um den Tag des St. Gregor,
da kommen auch die Schwalben vor.

An Gregor kommt die Schwalbe über des Meeres Port –
und an Bartholomäus (24.8.) ist sie dann wieder fort.

Nach dem Tag des Gregorei
legt auch die wilde Ent' ihr Ei.

Gregori fällt, heißt's, die Saat bestellt.

Am Gregortag schwimmt das Eis ins Meer.

15. März: St. Lukretia (Leocritia)

Lukretia feucht, Kornsäcke leicht.

17. März: St. Gertrud

Sonniger Gertrudentag,
Freud' dem Bauer bringen mag.

Ist Gertrud sonnig,
wird's dem Gärtner wonnig.

Die Gertrud mit dem frommen Sinn,
sie ist die erste Gärtnerin.

Gertraude nützt dem Gärtner fein,
wenn sie kommt mit Sonnenschein.

Friert's an Gertrud der Winter
noch vierzig Tage nicht ruht.

Sieht Sankt Gertrud Eis,
wird das ganze Jahr nicht heiß.

Es führt zu Sankt Gertraud
die Kuh zum Kraut,
die Bienen zum Flug
und die Pferde zum Zug.

19. März: St. Josef, St. Sibylle

Josephi klar, ein gutes Jahr

Hat der Matthias (24.2.) endlich seine Hack' verloren,
wird der Joseph schon das Eis durchbohren.

Ist es an Josephus klar,
wird es ein gesegnet' Jahr.

Ist's am Josephstag klar,
folgt ein fruchtbar Jahr.

Wenn einmal Josephi ist,
endet der Winter ganz gewiss.

Ist es am Josephstage schön,
kann es nur gut weitergeh'n.

Ist es klar am Josephstag,
spart er uns viel Not und Plag.

Joseph klar, gibt's ein gutes Honigjahr.

Bringt Rosamunde Sturm und Wind,
so ist Sibylla (29.4.) uns gelind.

20. März: Frühlingsanfang
(20. oder 21. März)

Wie das Wetter am Frühlingsanfang,
so ist es den ganzen Sommer lang.

Wie das Wetter um den Frühlingsanfang,
so hält es sich meist den Sommer lang.

Wie sich die Sonne zum Frühling wendet,
so auch unser Sommer endet.

21. März: St. Benedikt/St. Lupicinius

Wie das Wetter sich zeigt nach Benedikt eine Woche lang,

so zeigt's sich auch den ganzen Sommer lang.

Der Benedikt leitet deine Hand,
säest du mit ihm die Frucht ins Land.

Soll das Korn gar üppig stehen,
so soll man es an St. Benedikt säen.

Willst du Gerste, Erbsen, Zwiebeln dick,
so säe sie nach St. Benedikt.

St. Benedikt, der macht die Möhren dick.

Nach Benedikt, da achte wohl,
dass man den Hafer säen soll.

Nach Benedikt, da achte wohl,
dass man jetzt alles säen soll.

Nach des Benedikten Tag,
man Erbsen und Zwiebeln legen mag.

An Romanus (29.2.) und Lupizinius,
die Sonne scheinen muss.

Auf Sankt Benedikt achte wohl,
dass man Hafer säen soll.

Wie das Wetter zu Frühlingsanfang,
ist es den ganzen Sommer lang.

23. März: St. Otto

Weht kalter Wind am Ottotag,
das Wild noch vier Wochen Eicheln mag.

24. März: Erzengel Gabriel

Scheint auf Sankt Gabriel die Sonn',
hat der Bauer viel Freud' und Wonn'.

25. März: Mariä Verkündigung

An Mariä Verkündigung kommen
die Schwalben wiederum.

An Mariä Verkündung hell und klar
ist ein Segen für das ganze Jahr.

Die Maria bindet die Reben auf
und nimmt auch leichten Frost in Kauf.

Hat's nach der Mariennacht gefroren,
werden noch 40 Fröste geboren.

Ist Mariä schön und hell,
kommt viel Obst auf alle Fäll'.

Kommen noch Nebel nach diesem Tag –
den Reben kein Frost mehr schaden mag.

Schöner Verkündungsmorgen
befreit von vielen Sorgen.

Sternenmengen am Verkündungsmorgen
befreit den Landmann von vielen Sorgen.

War vor Mariä Verkündung der Nachthimmel hell und klar,
bedeutet es ein gutes Wetterjahr.

Wenn Maria sich verkündet,
Storch und Schwalbe heimwärts findet.

Ist Marien schön und klar,
naht die ganze Schwalbenschar.

So viel Tage vor Marien die Frösche schreien,
so viel müssen sie nachher schweigen.

26. März: St. Ludger

Ist es um Ludger draußen feucht,
bleiben auch die Kornböden leicht.

27. März: St. Rupert

Ist an Rupert der Himmel wieder rein,
so wird er's auch im Juni sein.

29. März: St. Berthold

Wie St. Berthold gesonnen,
so der Frühling wird kommen.

Wie der 29. März, so der Frühling.

30. März

Wie der 30. März, so der Sommer.

31. März

Wie der 31. März, so der Herbst.

Kälte/Schnee/Frost

Friert es auf Virgilius (31.1.),
im Märzen Kälte kommen muss.

Langer Schnee im März
bricht dem Korn das Herz.

Märzenschnee und Jungfernpracht
dauern oft kaum über Nacht.

Fürchte nicht den Schnee im März,
drunter schläft ein warmes Herz.

Märzenschnee tut Saat, Flachs,
Weinstock und Bäumen weh.

Wenn der Lenz den Schnee entfernte,
gibt es reiche Ernte.

Schnee, der erst im Märzen weht,
abends kommt und gleich vergeht.

Im Märzen kalt und Sonnenschein,
wird's eine gute Ernte sein.

Taut's im März nach Sommerart,
bekommt der Lenz 'nen weißen Bart.

Das Lösegeld für einen König
ist eine Schüssel
Märzenschnee zu wenig.

Viel Schnee, den uns der März entfernte,
lässt zurück uns reiche Ernte.

Regen/Gewitter

Ein feuchter März
ist des Bauern Schmerz.

März nicht zu trocken und nass,
füllt dem Bauern Scheune und Fass.

Gibt's im März viel Regen,
bringt die Ernte wenig Segen.

Gewitter im Märzen
gehen dem Bauern zu Herzen.

Donnert's im März, so schneit's im Mai.

Wie's im März regnet,
wird's im Juni wiederregnen.

Märzregen geht dürrem Sommer entgegen.

Feuchter, fauler März
ist des Bauern Schmerz.

Auf Märzenregen folgt kein Sonnensegen.

Trockenheit

Trockener März füllt den Keller.

Ist der Frühling (März, April, Mai) trocken, gibt es einen nassen Sommer.

Trockener März und nasser April
ist es Bauern Will'.

Je größer der Staub im Märzen,
desto schöner die Ernte der Erbsen.

Lässt der März sich trocken an,
bringt er Brot für jedermann.

Sonne

Ein heiterer März erfreut des Bauern Herz.

Im Märzen kalt und Sonnenschein,
wird's eine gute Ernte sein.

Märzensonne – kurze Wonne.

Wind/Sturm

Wenn im März noch viel Winde wehn, wird's im Maien warm und schön.

Wind im März, nass im April,
bringt im Mai des Segens viel.

Märzenstaub und Märzenwind
guten Sommers Vorboten sind.

Ein Lot Märzenstaub
ist einen Dukaten wert.

Nebel

Soviel der März an Nebeln macht,
sooft im Juni Donner kracht.

Soviel Nebel im März,
soviel Gewitter im Sommer.

Nebelt's im März,
windet's von südwärts.

Soviel Nebel im März, soviel Frost im Mai.

Märzenstaub bringt Gras und Laub.

Wenn Märzennebel
hundert Tage vorüber sind,
kommt Regen und Gewitterwind.

Mildes Wetter

Einem freundlichen März
folgt ein freundlicher April.

Werden im März die Wiesen bunt,
labt ein edler Wein den Mund.

Allgemein

Taut's im März nach Sommerart,
bekommt der Lenz 'nen weißen Bart.

Ein Märzmonat kein Tag
wie den anderen hat.

Wie das Wetter zu Frühlingsanfang,
ist es den ganzen Sommer lang.

Viel Tau im Monat März
bringt Reif um Pfingsten,
den Feldern Schmerz.

Der März soll wie ein Wolf kommen
und wie ein Lamm gehen.

Märzgrün ist bald wieder hin.

Märzengrün soll man mit Holzschlegeln
wieder in den Boden schlagen.

Wenn im März die Veilchen blühn,
an Ludwig (25.8.) schon oft die Schwalben ziehn.

Wenn im März die Kraniche zieh'n,
werden bald die Bäume blüh'n.

Siehst du im März gelbe Blumen im Freien,
magst du getrost deinen Samen streuen.

Säst du im März zu früh,
ist's oft vergeb'ne Müh'.

März nicht zu trocken und nass,
füllt dem Bauern Scheune und Fass.

Siehst du im März gelbe Blumen im Freien,
magst du getrost deinen Samen streuen.

Ein Märzmonat
kein Tag wie den andern hat.

Legst du die Kartoffel im März,
treibst du mit ihr nur Scherz.
Legst du sie im April,
kommt sie, wann sie will.
Legst du sie im Mai,
kommt sie eins, zwei, drei.

Der liebe März nimmt den Pflug am Sterz.

Maulwurfshaufen im März zerstreut,
lohnen sich zur Erntezeit.

Wenn der März nicht tut, was er soll,
ist der April mit Launen voll.

Wer seinen Mist will verscherz',
der muss fahren im März.

Der März am Schwanz,
der April ganz,
der Mai neu,
halten selten treu.

Was im März schon sprießen will,
das verdirbt dir der Mai.

April

1. April

Den 1. April musst du gut übersteh'n,
dann kann dir nichts Böses mehr gescheh'n.

Säen am 1. April
verdirbt den Bauern mit Stumpf und Stiel.

2. April: St. Rosamunde

Bringt die Rosamunde
viel Sturm und auch Wind,
ist er viel später uns gelind.

Bringt Rosamunde Sturm und Wind,
so ist Sybille (29.4.) uns gelind.

Sturm und Wind an Rosamunde
bringt dem Bauern gute Kunde.

3. April: St. Chrestus und St. Pappus

Wer an Christian säet Lein',
bringt schönen Flachs in seinen Schrein.

4. April: St. Ambrosius

War's an Ambrosius schön und rein,
wird's an Florian (4.5.) umso wilder sein.

Der heilige Ambrosius
schneit oft dem Bauern auf den Fuß.

Erbsen säe an Ambrosius,
so tragen sie reich und geben Mus.

Ist Ambrosius schön und rein,
wird Sankt Florian (4.5.) ein Wilder sein.

Sankt Ambrosius
man Zwiebeln säen muss.

5. April: St. Vinzenz

Ist Sankt Vinzenz Sonnenschein,
bringt es viele Körner ein.

Tritt St. Vinzenz in die Hall',
bringt er uns die Nachtigall.

Ist Sankt Vinzenz Sonnenschein,
gibt es viel und guten Wein.

8. April: St. Amantius/Amandus

Wenn es viel regnet um den Amantiustag,
ein dürrer Sommer folgen mag.

Ist's um Amandus schön,
wird der Sommer keine Dürre seh'n.

9. April: St. Waltraud

Hört Waltraud nicht den Kuckuck schrein,
dann muss er wohl erfroren sein.

Bringt Genoveva (3.1.) uns Sturm und Wind, so ist uns Waltraud oft gelind.

Wenn der Kuckuck am 9. April nicht gesungen hat, so ist er erfroren.

10. April: St. Ezechiel/Hesekiel

An Ezechiel, dem 100. Tag nach Neujahr,
da säe Leinsamen, dann gedeiht er wunderbar.

Leinsamen säe an Sankt Ezecheil,
dem hundertsten Tag nach Neujahr,
so gedeiht er wunderbar.

Ezechiel, mach schnell, mach's fein,
tu deinen Lein' ins Geld hinein.

An Ezechiel
geht der Lein nicht fehl.

13. April: St. Martin

So wie Martin es will,
so zeigt sich dann der ganze April.

14. April: St. Tiburtius

Tiburtius kommt mit Sang und Schall,
er bringt den Kuckuck und die Nachtigall.

Wenn der Tiburtius schellt,
grünt der Garten und das Feld.

Am Tiberiustag
die Natur nun endlich grünen mag.

Am Tage Tiburtii
sollen alle Felder grünen.

Grüne Felder am Tiburtiustag,
die ziehen viel Getreide nach.

Tiburtius kommt uns sehr gelegen,
mit seinem grünen Blättersegen.

Nach dem Tiburtiustag
alles, alles grünen mag.

15. April: Kuckuckstag

Der 15. April der Kuckuckstag heißen will.

Am 15. April der Kuckuck rufen soll,
und müsste er rufen aus einem Baum, der hohl.

Tiburtius ist des Bauern Freund,
doch nur, wenn auch der Kuckuck schreit.

22. April

Gewitter vorm Georgiustag (23.4.),
folgt gewiss noch Kälte nach.

Wenn vor Georgi (23.4.) Regen fehlt,
wird man hernach damit gequält.

23. April: St. Georg

Sankt Georg kommt nach alten Sitten zumeist auf einem Schimmel angeritten.
(Schimmel = Schneeflocken)

Kommt der Georg auf einem Schimmel,
kommt ein gutes Frühjahr vom Himmel.

Ist's an Georgi warm und schön,
wird man noch rauhe Wetter seh'n.

Ist's an Georgi hell und warm,
gibt's noch ein Wetter, dass Gott erbarm.

Georg und Markus (25.4.) ganz ohne Trost,
erschrecken uns sehr oft mit Frost.

Gab es Gewitter am Georgitag,
so folgt gewiss noch Kälte nach.

Auf St. Georgs Güte
stehen alle Bäum' in Blüte.

Was bis Georgi die Reben treiben,
wird ihnen nicht bis zum Gallus (16.10.) bleiben.

Zu Georgi "blinde" Reben,
volle Trauben später geben.

Sind die Reben an Georg noch "blutt" und blind,
freut sich der Winzer mit Frau und Kind.

Am Georgstag zeigt sich schon die Schwalbe einen Augenblick
und zieht sich nochmal zurück.

Kann der Georg im Korn die Krähe verstecken,
wird sich das Mehl häufen zu prallen Säcken.

Am Georgstag soll sich das neue Korn schon so recken,
dass sich die Krähe drin kann verstecken.

Auf Sankt Georgen
muss man die Kühe von der Wiese jagen,
denn die Wiese geht ins Heu,
ist Sankt Georgentag vorbei.

Es deutet eine gute Ernte an,
wenn sich zu Georg schon die Krähe
im Korn verstecken kann.

Des St. Georgs Pferd,
das tritt den Hafer in die Erd.

Gewitter am Georgiustag
folgt gewiss noch Kälte nach.

Der Georgstag, der ist der Pferde Ehrentag.

Georgi bringt grüne Schuh. (= damals mussten die Kinder ab diesen Tag dünnere Schuhe tragen.)

Zu Georgi blinde Reben,
volle Trauben wird es später geben.

Wenn an Sankt Georg Regen fehlt,
wird man hernach damit gequält.

24. April: St. Fidelis

Wenn's friert an Sankt Fidel,
bleibt's 15 Tag noch kalt und hell.

25. April: St. Markus

Georg (23.4.) und Markus ganz ohne Trost,
erschrecken uns sehr oft mit Frost.

Georgus (23.4.) und Marks,
die bringen oftmals was Arg's;
Philippi und Jakobi (1.5.),
sind dann noch zwei Grobi;
Pankraz, Servaz, Bonifazi (12./13./14.5.),
das sind erst drei Lumpazi.
Oft der Urban gar (25.5.), ist streng fürwahr,
und Peter und Paul (29.6.),
die sind meist nur faul.

Wie jetzt an Markus sich das Wetter hält,
so ist es auch oft im Herbst zur Ernte bestellt.

Vor dem Markustag,
sich der Bauer hüten mag.

Gibt's an Markus Sonnenschein,
hat der Winzer guten Wein.

Ist's jetzt um den Markus warm,
friert man danach bis in den Darm.

Wer erst zu Markus legt die Bohnen,
dem wird er's reichlich lohnen;
doch Gerste, die sei längst gesät,
denn nach dem Markus ist's zu spät.

An Markus, da versteckt die Socken,
unsere Krähe im Roggen.

Bauen um Markus schon die Schwalben,
so gibt's viel Futter, Korn und Kalben.

Leg erst nach Sankt Markus Bohnen,
er wird's dir reichlich lohnen.

Gewitter am Sankt Georgstag,
ein kühles Jahr bedeuten mag.

Wenn an Sankt Georg der Regen fehlt,
wird man hernach damit gequält.

So lange die Frösche vor Markus Konzerte veranstalten,
so lange müssen sie nachher die Mäuler halten.

Ist an Markus die dritte Buche grün,
so gibt's ein gutes Jahr.

27. April: St. Petrus Canisius
(Kanisius), Zita

Hat Sankt Peter das Wetter schön,
kannst du Kohl und Erbsen sä'n.

Auf des heiligen Peters Fest
sucht der Storch sein Nest.

28. April: St. Vital/Vitalis

Ist es noch kalt auf St. Vital,
friert es uns noch fünfzehnmal.

Friert's an Sankt Vidal,
friert es wohl noch fünfzehnmal.

30. April: Walpurgisnacht

Regen in der Walpurgisnacht
hat stets ein gutes Jahr gebracht.

In der Walpurgisnacht Regen
bringt uns reichen Erntesegen.

Walpurgisfrost ist schlechte Kost.

Walpurgisnacht Regen oder Tau –
auf ein gutes Jahr bau.

Sturm und Wind in der Walpurgisnacht
hat Scheune und Keller vollgemacht.

Auf ihren Besen mit bösem Sinn
reiten die Hexen zum Blocksberg hin.

Ist die Hexennacht voll Regen,
wird's ein Jahr mit reichlich Segen.

Kälte/Schnee/Frost

Fröste zu Anfang April
bringen den Teufel ins Spiel.

Schnee im April – gut düngen will.

Im April ein tiefer Schnee,
keinem Dinge tut er weh.

Aprilschnee bringt Gras und Klee.

Auf Aprilflöckchen folgen Maiglöckchen.

Ist der April zu schön,
kann im Mai der Schnee noch wehn.

Im April ein tiefer Schnee,
keinem Dinge tut er weh.

Aprilschnee ist Mist –
Maischnee frisst.

Ist der April zu schön,
kann im Mai der Schnee noch wehn.

Viel Schnee, den der April entfernte,
lässt zurück eine reiche Ernte.

Der April ist ein Freiherr,
er gibt Regen und Schnee her.

Wind/Sturm

Bläst im April der Nord,
so dauert gutes Wetter fort.

April windig und trocken,
macht alles Wachstum stocken.

Bläst der April mit beiden Backen,
gibt's viel zu jäten und zu hacken.

Wenn der April bläst in sein Horn,
so steht es gut um Heu und Korn.

Wenn's donnert im April,
dann hat der Reif sein Ziel.

Trockenheit

Trockener April stellt die Mühlen still.

Ist der April zu trocken und licht,
so gerät das Futter nicht.

Ist der Frühling (März, April, Mai) trocken, gibt es einen nassen Sommer.

April trocken –
macht die Keime stocken.

Sonne

Bleibt der April recht sonnig und warm, macht er den Bauern auch nicht arm.

Ist der April schön und rein,
wird der Mai um so wilder sein.

Nebel

Märznebel bringt keine Not,
aber Aprilnebel nimmt Wein und Brot.

Allgemein

Je früher im April der Schlehdorn blüht, desto früher der Schnitter zur Ernte zieht.

April wild, Sommer mild.

Wenn der Mond scheint hell im April, schadet er der Baumblüt' viel.

Heller Mondschein im April
gibt bei Wein und Obst nicht viel.

Des April's Lachen
verdirbt des Landmann Sachen.

April macht die Knospen rund,
Mai öffnet ihnen den Mund.

Wenn der April stößt rau ins Horn,
so steht es gut um Heu und Korn.

Ist der April schön und rein,
wird der Mai um so wilder sein.

Aprilwetter und Kartenglück,
wechseln jeden Augenblick.

Wenn der April Spektakel macht,
gibt's Heu und Korn in voller Pracht.

Der April macht, was er will.

Lässt der April feuern,
füllen sich die Scheuern.

Kommt der Storch schin im April,
weiß man nicht, was er hier will.

Der April kann rasen,
nur der Mai hält Maßen.

Im April wächst Gras die Füll'.

Der April macht die Blum',
der Mai hat den Ruhm.

Was im April blüht,
erfriert oft im Mai.

Wie's im April und Maien war,
so wird das Wetter im ganzen Jahr.

Heller Mondschein im April
schadet den Blüten viel.

April und Weiberwill
ändern sich schnell und viel.

Blüht im April der Maibeerbaum,
gibt es Kälte und Frost noch kaum.

Blüht die Esche vor der Eiche,
gibt es eine große Bleiche ,
(= trockener Sommer)

blüht die Eiche vor der Esche,
gibt es eine große Wäsche.
(= verregneter Sommer)

Ist der April schön und rein,
braucht der Mai sich nicht zu freun,
schlimm er ist es, wenn er dürr,
denn kein Bauer dankt dafür.

Ist der April  zu gut,
schickt er dem Schäfer Schnee auf den Hut.

April, das ist der Mond,
in dem sich Spargelstechen nicht lohnt.

Ist der April zu schön,
kann im Mai der Schnee noch wehn.

Gras, das im April wächst,
steht im Mai fest.

Im April muss der Holunder sprossen,
sonst wird des Bauern Mien' verdrossen.

Wohl hundertmal schlägt's Wetter um –
das ist dem April sein Privilegium.


Mai

1. Mai: Philippus und Jakobus, Walburga

Am 1. Mai Reif oder nass,
macht den Bauern immer Spaß.

So viele Fröste vor Wenzeslaus (28.9.) fallen, so viele nach Philippi folgen.

Sind Philippus und Jakobus nass,
hat der Bauer großen Spaß.

Philippi und Jakobi –
viel fress' i, wenig hab' i.

Wenn die Sonne gut ist am 1. Mai,
gibt es viel Korn und ein gutes Heu.

Wenn es regnet am 1. Mai,
regnet es auch weiter glei'.

Regnet's am ersten Maientag,
viele Früchte man erwarten mag.

Wenn's Wetter gut am 1. Mai,
gibt es viel und gutes Heu.

Wenn der 1. Mai schellt,
grünt das ganze Feld.

Fällt am 1. Mai Reif,
so hofft man auf ein gutes Jahr.

Fällt Reif am 1. Mai,
bringt er im Feld viel Segen herbei.

Kommt der 1. Mai mit Schall,
bringt er Kuckuck und Nachtigall.

Wenn's Wetter gut am ersten Mai,

gibt es viel und gutes Heu.

Fällt Reif am ersten Mai,
bringt er im Feld viel Segen herbei.

Windet's am ersten Mai,
dann das ganze Jahr.

3. Mai: Kreuzauffindung, St. Jakobus,
St. Philippus

Wie's Wetter am Kreuzauffindungstag,
bis Himmelfahrt es bleiben mag.

Wenn es am Kreuztag heftig regnet,
werden alle Nüsse leer und sind nicht gesegnet.

Zu Philipp und Jakobi Regen
bedeutet viel Erntesegen.

Auf Philippi und Jacob Regen
folgt ein großer Erntesegen.

Am Sankt Philips Tag
die Linsen zum Felde trag.

Heiligkreuznass, wächst nirgends Gras.

An Jacobi heiß und trocken,
kann der Bauersmann frohlocken.

4. Mai: St. Florian

War's an Ambrosius (4.4.) schön und rein,
wird's an Florian umso wilder sein.

Der Florian, der Florian,
noch einen Schneemann/hut setzen (tragen) kann.

Der Florian, der Florian,
noch einen Schneehut setzen kann.

Florian und Gordian (10.5.)
richten oft noch Schaden an.

7. Mai: St. Stanislaus

Wenn sich naht Sankt Stanislaus,
schlagen alle Bäume aus.

Wenn sich naht Sankt Stanislaus,
rollen die Kartoffeln heraus.

Wenn Tränen weint der Stanislaus,
das tut uns gar nicht leid,
es werden blanke Heller draus,
in ganz kurzer Zeit.

8. Mai

Vom 8. bis 14. Mai
müssen Bohnen und Gurken in den Boden 'nei.

10. Mai: St. Gordian

Der Gordian, der Gordian,
der richtet oft noch Schaden an.

Florian (4.5.) und Gordian
richten oft noch Schaden an.

Dem kleinen Gordian
man nicht trauen kann.

Bohnen leg dir erst an,
ist vorbei St. Gordian.

Dem Gordian, dem Gordian,
man besser niemals trauen kann.

11. bis 15. Mai: Eisheilige
11.5. St. Mamertus
12.5. St. Pankratius
13.5. St. Servatius
14.5. St. Bonifatius
15.5. Kalte Sophie

Der heilige Mamerz,
der hat von Eis ein Herz;
Pankratius hält den Nacken steif,
sein Harnisch klirrt von Frost und Reif;
Servatius' Hund der Ostwind ist –
hat schon manch' Blümlein totgeküsst;
und zum Schluss, da fehlet nie,
die eisigkalte Sophie.

Pankrazi, Bonifazi, Servazi
sind drei frostige Lumpazi.
Und zum Schluss fehlt nie
die kalte Sophie.

Mamertus, Pankratius
und hinterher Servatius,
sind gar gestrenge Herrn,
die ärgern die Bauern
und auch die Winzer gern.

Mamertus, Pankratius, Servatius,
die bringen oft Kälte und Verdruss,
doch auch der Bonifazi,
das ist erst ein Lumpazi.

Mamerz,Pankraz, Servazi,
das sind drei Lumpazi.

Pankratius, Servatius, Bonifatius,
der Winzer sie beachten muss:
Geh'n sie vorüber ohne Regen,
bringt's dem Weine großen Segen.

Gehen die Eisheiligen ohne Frost vorbei,
schreien die Bauern und Winzer juchhei.

Georgus und Marks (23./25.4.),
die bringen oftmals was
Arg's; Philippi und Jakobi (1.5.),
sind dann noch zwei Grobi;
Pankraz, Servaz, Bonifazi,
das sind erst drei Lumpazi.
Oft der Urban gar (25.5.),
ist streng fürwahr,
und Peter und Paul (29.6.),
die sind meist nur faul.

Die drei Azius ohne Regen,
sind für den Winzer großer Segen.

Wenn's an Pankratius gefriert,
so wird im Garten viel ruiniert.

Pankratius hält den Nacken steif,
sein Harnisch klirrt von Frost und Reif.

Ist Sankt Pankratius schön,
wird guten Wein man sehn.

Ist der Pankratz schön,
gibt es einen guten Herbst.

Wenn es am Pankratiustag schön ist,
so ist das gutes Zeichen
zu einem schönen und reichen Herbst.

Pankraz und Servaz,
zwei böse Brüder,
was der Frühling gemacht,
zerstören sie wieder.

Ehe nicht Pankratius,
Servatius und Bonifazius vorbei,
ist nicht sicher vor Kälte der Mai.

Pankraz muss vorüber sein,
will man vor Nachtfrost sicher sein.

Pankraz, Servaz, Bonifaz
und die kalte Sophie
vorher lach nie.

Servaz muss vorüber sein,
will man vor Nachtfrost sicher sein.

Nach Servaz kommt kein Frost mehr her,
der dem Rebstock gefährlich wär'.

Servatius' Hund (Mund) der Ostwind ist -
hat manches Blümlein totgeküsst.

Vor Bonifaz kein Sommer,
nach der Sophie kein Frost.

Drei Heilige auf Az,
die stehlen wie ein Spatz.

Wer seine Schafe schert vor Bonifaz (Servaz),
dem ist die Woll' lieber als das Schaf.

Die kalt' Sophie, die bringt zum Schluss ganz gern noch einen Regenguss.

Kalte Sophie sät Lein
zu gutem Gedeihn.

Sophie – Flachs wächst bis an die Knie.

Vor Nachtfrost bist du sicher nicht,
bevor Sophie vorüber ist.

Gehen die Eisheiligen ohne Frost vorbei,
schreien die Bauern und Winzer Juchei.

Erst Mitte Mai (15.5.) ist der Winter vorbei.

16. Mai: St. Nepomuk

Der Nepomuk uns das Wasser macht,
dass uns ein gutes Frühjahr lacht.

Heiliger Sankt (Johann) Nepomuk
treib uns die Wassergüsse z'ruck.

Lacht zu Nepomuk die Sonne,
dann gerät der Wein zur Wonne.

Heiliger Nepomuk bring'
uns die Wassergüss' zuruck.

24. Mai: St. Esther

Lein, gesät an Esthern,
wächst am allerbesten.

25. Mai: St. Urban

Georgus und Marks (23./25.4.),
die bringen oftmals was Arg's;
Philippi und Jakobi (1.5.),
sind dann noch zwei Grobi;
Pankraz, Servaz, Bonifazi (12./13./14.5.),
das sind erst drei Lumpazi.
Oft der Urban gar,
ist streng fürwahr,
und Peter und Paul (29.6.),
die sind meist nur faul.

Der Klemens (23.11.) uns den Winter bringt,
St. Petri Stuhl (22.2.) dem Frühling winkt;
den Sommer bringt uns St. Urban,
der Herbst fängt nach dem Barthel (24.8.) an.

Wie sich das Wetter an Urban verhält,
so ist's noch 20 Tage bestellt.

Wie's Wetter an St. Urbanstag,
so es im Herbst wohl werden mag.

Das Wetter um den St. Urban
zeigt auch des Herbstes Wetter an.

Das Wetter auf St. Urban
zeigt des Herbstes Witterung an.

Scheint die Sonne hell am Urbanitag,
wächst guter Wein nach alter Sag';
wenn es aber regnet,
ist nichts gesegnet.

Viel Sonne bringen muss St. Orben,
sonst die Trauben leicht verdorben.

Wenn der Urban kein gut' Wetter hält,
das Weinfass in die Pfütze fällt.

Urban, lass' die Sonne scheinen,
damit wir nicht beim Weine weinen.

Wie der Urban sein Wetter hat,
so findet's auch in der Lese statt.

Der Urban mit viel Sonnenschein,
der segnet unsere Fässer ein.

Wie es sich um Sankt Urban verhält,
so ist's noch zwanig Tage bestellt.

Sankt Blas' (3.2.) und Urban ohne Regen,
folgt ein guter Erntesegen.

Scheint am Urbanstag die Sonne,
so gerät der Wein zur Wonne.
regnet's aber, nimmt er Schaden
und wird selten wohlgeraten.

Sankt Urban hell und rein,
gibt viel Korn und guten Wein.

St. Urban gibt der Kält' den Rest,
wenn Servatius (13.5.) noch was übrig lässt.

31. Mai: St. Petronella/Maria Königin

Gibt es an Petronella Regen,
wird sich auch das Getreide/der Hafer legen.

Wer erst Hafer sät an Petronell,
dem wächst er gerne, gut und schnell.

Ist es klar an Petronell,
messt den Flachs ihr mit der Ell'.

Nach schönem Wetter bei Petronell,
da messt den Flachs ihr mit der Ell'.

Auf Petronelltag Regen,
wird sich der Hafer legen.

Heilige Dreifaltigkeit
Sollemnitas Sanctissimae Trinitatis
wird am Sonntag nach Pfingsten, dem Sonntag Trinitatis, gefeiert

Wie zu Dreifaltigkeit das Wetter fällt,
es bis zum Monatsende anhält.

Ist Dreifaltigkeit klar und hell,
wächst der Hafer schnell.

Regen/Gewitter

Regen im Mai
gibt für's ganze Jahr Brot und Heu.

Mairegen auf die Saaten,
dann regnet es Dukaten.

Mairegen, mild und warm,
tut den Früchten keinen Harm.

Mai ohne Regen, fehlt's allerwegen.

Regen im Mai bringt Wohlstand und Heu.

Auf nassen Mai folgt ein trockener Juni.

Ist der Mai kühl und nass,
füllt's dem Bauern Scheun' und Fass.

Gewitter im Mai bringen Früchte herbei.

Mairegen bringt Segen.

Mairegen bringt Segen,
da wächst jedes Kind,
da wachsen die Blätter,
die Blumen geschwind.

Bringt der Mai uns viel Regen,
ist's dem Bauern sehr gelegen.

Ein nasser Mai schafft Milch herbei.

Mai kühl und nass,
füllt dem Bauer Scheuer und Fass.

Stehend' Wasser im Mai –
den Wiesen bringt Verderben herbei.

Viel Gewitter im Mai
sagt niemand ohwei.

Vom Regen im April
zeigt der Mai seine Blumen.

Wenn's im Mai viel regnet,
ist das Jahr gesegnet.

Ist es im Mai recht kalt und nass,
haben die Maikäfer recht wenig Spaß.

Trockenheit

Mai trocken – wenig Roggen.

Mai warm und trocken
macht alles Wachstum stocken.

Trockener Mai – Wehgeschrei,
feuchter Mai bringt Glück herbei.

Ist der Frühling (März, April, Mai) trocken, gibt es einen nassen Sommer.

Donner

Donner im Mai führt guten Wind herbei.

Donnert's im Mai recht viel,
hat der Bauer ein gutes Spiel.

Das Jahr fruchtbar sei,
wenn's viel donnert im Mai.

Donner und Fröste im Wonnemond,
Müh' und Arbeit wenig lohnt.

Kommt der Mai mit Schall,
bringt er Kuckuck und Nachtigall.

Im Mai Donnerschläge
bringen Dürre zuwege.

Wind

Nordwind im Mai
bringt Trockenheit herbei.

Wind im Mai verweht den Gram,
der Juni wird danach stets warm.

Maimonat kühl und windig,
macht die Scheune voll und pfündig.

Im Mai viel Wind
begehrt des Bauern Gesind'.

Steht der Wind  im Mai im Süden,
wird bald Regen  uns beschieden.

Frost/Kälte

Maienfröste – unnütze Gäste.

Ein kühler Mai wird hoch geacht',
hat stets ein gutes Jahr gebracht.

Frost im Mai schadet Wein,
Hopfen, Bäumen, Korn und Lein.

Die erste Liebe und der Mai
gehen selten ohne Frost vorbei.

Kühler Mai – ist 'ne alte Regel –
beschert viel Arbeit für Kelter und Flegel.

Allgemein

Abendtau und kühler Mai

bringt viel Wein und auch viel Heu.

Abendtau im Mai gibt das rechte Heu.

Ist der Mai recht heiß und trocken,
kriegt der Bauer kleine Brocken.
Ist er aber feucht  und kühl,
gibt es Frücht' und Futter viel.

Wenn im Mai die Wichteln schlagen,
läuten sie von Regentagen.

Grünt die Eiche vor der Esche,
gibt's im Sommer große Wäsche (=Regen).
Treibt die Esche vor der Eiche,
bringt der Sommer große Bleiche (=Sonne).

Der Mai, zum Wonnemonat erkoren,
hat den Reif noch hinter den Ohren.

Blumenkohl im Mai
gibt Köpfe wie ein Ei.

Je mehr die Maikäfer verzehren,
je mehr wird die Ernte bescheren.

Sonnenfinsternis im Mai,
führt trockenen Sommer herbei.

Im Mai zartes und fuftiges Gras,
gibt gute Milch ohn' Unterlass.

Mai mäßig feucht und kühl
setzt dem Juni ein warmes Ziel;
aber übermäßig warmer Mai
will, dass der Juni voll Nässe sei.

Ein Jahr unfruchtbar sei,
wenn es viel donnert im Mai;
blühen aber die Eichen im Mai,
ein gutes Schmalzjahr sei.

Der Mai kommt gezogen,
wie der November verflogen.

Wenn der Mai schellt, grünt das Feld.

Ein kalter Mai tötet das Ungeziefer
und verspricht eine gute Ernte.

Ein heißer Mai ist des Todes Kanzlei.


Juni

1. Juni: St. Fortunatus, St. Justina

War's an Fortunatus klar,
gibt's ein gutes Erntejahr.

Schönes Wetter auf Fortunat,
ein gutes Jahr zu bedeuten hat.

Justin klar, gutes Jahr.

3. Juni: Corpus Christi/Fronleichnam

Corpus Christ schön und klar,
guter Wein in diesem Jahr.

8. Juni: St. Medardus

An Sankt Medardus wird ausgemacht,
ob 40 Tag die Sonne lacht.

Wie jetzt der Medardus wettert,
solch Wetter 30 Tage zittert.

Wie's Wetter auf St. Medardi fällt,
es bis zu Mondes Schlusses anhält.

Was der Medardus für ein Wetter hält,
solch Wetter auch in die Ernte fällt.

Ein sonniger Medardustag,
der stillt aller Bauern Klag'.

Ist's an Medardus feucht und nass,
regnet's weiter ohne Unterlass.

Regen am Medardustag
verdirbt den ganzen Heuertrag.

Wer auf Medardus baut,
der kriegt viel Flachs und Kraut.

Medardi Regen
bringt der Gerste keinen Segen.

Sankt Medard keinen Regen trag',
es regnet sonst wohl vierzig Tag'.

Wie's wittert auf Medardustag,
so bleibt's sechs Wochen dann danach.

Sechs Wochen dauert ohne Frag'
das Wetter Medardustag.

Wie's Wetter zu Metardi fällt,
es bis zum Monatsende hält.

10. Juni: St. Margarete

Regnet's am Margaret(h)entage,
dauert der Regen noch vierzig (auch: vierzehn) Tage.

Hat die Margaret keinen Sonnenschein,
bringt man das Heu nicht trocken rein.

11. Juni: St. Barnabas

Nach Barnabas die Sonne weicht,
auf Luzia (13.12.) sie wieder zu uns schleicht.

St. Barnabas niemals die Sichel vergaß,
er hat den längsten Tag (das ist nicht korrekt)
und das längste Gras.

Sankt Barnabas schneidet das Gras.

Mit seiner Sens' der Barnabas
kommt her und schneidet ab das Gras.

Wenn St. Barnabas bringt Regen,
gibt's reichen Traubensegen.

Regnet es an Barnabas,
schwimmen die Trauben bis ins Fass.

Regnet's an Sankt Barnabas,
schwimmen die Trauben bis ins Fass.

Der Barnabas macht,
wenn er günstig ist,
wieder gut,
was vielleicht schon verdorben ist.

Regen an Sankt Barnabas,
währet vierzig Tag' ohn' Unterlass.

Wenn Barnabas bringt Regen,
so gibt es auch viel Traubensegen.

13. Juni: St. Antonius

Wenn Sankt Anton gut Wetter lacht,
St. Peter (29.6.) viel in Wasser macht.

Regnet's am Antoniustag,
wird's Wetter später wie es mag.

Hat Antonius starken Regen,
geht's mit der Gerste wohl daneben.

Antoni – vergiss den Lein nie!

15. Juni: St. Veit/Vitus

Ist zu Sankt Veit der Himmel klar,
dann gibt's gewiss ein gutes Jahr.

St. Veit, der hat den längsten Tag,
die Luzia (13.12.) die längste Nacht vermag.

Nach dem St. Veit,
da ändert sich bald die Jahreszeit.

Der alte Vit, der bringt nur Regen mit.

Das Wasser an St. Vit
verträgt die späte Gerste nit.

Regen am St. Vitustag
die Gerste nicht vertragen mag.

Regnet's an St. Veit, Gerste nicht leid't.

O heiliger Vitus, regne nicht,
damit es uns nicht am Korn gebricht,
denn Regen an dem Vitustag,
die Gerste nicht vertragen mag.

Ist der Wein abgeblüht auf St. Vit,
so bringt er ein schönes Weinjahr mit.

Nach St. Veit,
da ändert sich die Zeit;
dann fängt das Laub zu stehen an,
dann haben die Vögel das Legen getan.

Nach Sank Veit wendet sich die Zeit,
alles geht auf die andere Seit'.

Der Wind, dreht sich um St. Veit,
da legt sich's Laub auf die andere Seit'.

Nach St. Veit,
da legen sich die Blätter auf die andere Seit'.

Hat Sankt Veit starken Regen,
bringt er unermesslichen Segen.

Wenn es an Vitus regnet,
dann regnet es Pilze.

Hat Sankt Veit starken Regen,
bringt er unermesslichen Segen.

Ist der Wein abgeblüht auf Sankt Vit,
so bringt er ein schönes Weinjahr mit.

16. Juni: St. Benno

Wer auf Sankt Benno baut,
kriegt viel Flachs und Kraut.

Wer auf Benno baut, kriegt auch viel Kraut.

19. Juni: St. Gervasius

Wenn's regnet auf St. Gervasius,
es 40 Tage regnen muss.

21. Juni: Sommeranfang, Sommersonnenwende

Ist die Milchstraße klar zu seh'n,
bleibt das Wetter schön.

Funkeln heut' die Stern',
spielt der Wind bald den Herrn.

24. Juni: Johannistag/Geburt Johannes des Täufers

Bis Johannis wird gepflanzt,
ein Datum, das du dir merken kannst.

Stich den Spargel nie mehr nach Johanni.

Am Johannistag
die ersten Kirch' nach Hause trag.

Vor Johanni bitt um Regen,
nachher kommt er ungelegen.

Das Jahr, das nimmt ein gutes End',
wenn das Emd trocken in der Scheune ist.

Regnet's am Johannistag,
so regnet es noch vierzehn Tag.

Regen am Johannistag,
nasse Ernt' man erwarten mag.

Reif in der Johannisnacht
den Bauern Beschwerde macht.

Sankt Johannis Regengüsse
verderben uns die besten Nüsse.

Wenn es am Johannistag regnet,
dann regnet es Pilze.

Sankt Johannis Regengüsse,
verderben uns die besten Nüsse.

Bis Johanni nicht vergessen:
sieben Wochen Spargel essen.

27. Juni: Siebenschläfertag

Wie das Wetter sich am Siebenschläfer verhält,
ist es sieben Wochen lang bestellt.

Wenn's am Siebenschläfer regnet,
sind wir sieben Wochen mit Regen gesegnet.

Wenn die sieben Schläfer Regen kochen,
so regnet's noch sieben Wochen.

Regnet's am Siebenschläfertag,
es noch sieben Wochen regnen mag.

Wie's Wetter am Siebenschläfertag,
so bleibt es sieben Wochen danach.

Wenn's am Siebenschläfer gießt,
sieben Wochen Regen fließt.

Das Wetter am Siebenschläfertag
sieben Wochen bleiben mag.

Siebenschläfer Regen –
sieben Wochen Regen.

Ist der Siebenschläfer nass,
regnet's ohne Unterlass.

29. Juni: Peter und Paul

Regnet's an Peter und Paul,
wird des Winzers Ernte faul.

Peter und Paul hell und klar
bringt ein gutes Jahr.

Regnet's an St. Peters-Tag
drohen 30 Regentag.

Regnet's am Tag von Peter und Paul,
steht es mit dem Wetter faul.
Es drohen dreißig Regentage,
da nützet nun mal keine Klage.

Schönes Wetter

Schönes Wetter auf Fortunat,
ein gutes Jahr zu bedeuten hat.

Soll Feld und Garten wohl gedeihn,
dann braucht's im Juni Sonnenschein.

Soll gedeihen Korn und Wein,
muss im Juni Wärme sein.

Regen

Juniregen und Brauttränen
dauern so lange wie's Gähnen.

Juni nass – viel Bodengras.

Ist der Juni warm und nass,
gibt's viel Korn und noch mehr Gras.

Im Juni ein Gewitterschauer
macht das Herz gar froh dem Bauer.

Juni, feucht und warm,
macht keinen Bauern arm.

Brachmonat (Juni) nass,
leer Scheuer und Fass.

Fällt Juniregen in den Roggen,
so bleibt der Weizen auch nicht trocken.

Wenn kalt und nass der Juni war,
verdirbt er meist das ganze Jahr.

Juniregen – reicher Segen.

Kalter Juniregen,
bringt Wein und Honig keinen Segen.

Was es in die Rosen regnet,
wird den Feldern mehr gesegnet.

Ohne Tau kein Regen
heißts im Juni allerwegen.

Ist der Juni warm und nass,
gibt's viel Frucht und grünes Gras.

Ist der Juni warm und nass,
gibt's viel Korn und noch mehr Gras.

Viermal Juniregen
bringt zwölfmal Segen.

Trockenheit

Juni, mehr trocken als nass,
füllt mit gutem Wein das Fass.

Juni trocken mehr als nass,
füllt mit gutem Wein das Fass.

Im Juni kühl und trocken,
gibt's was in die Milch zu brocken.

Bringt der Juni trockne Glut,
dann gerät der Wein recht gut.

Donner

Bläst der Juni ins Donnerhorn,
so bläst er ins Land das gute Korn.

Juni viel Donner,
verkündet trüben Sommer.

Gibt's im Juni Donnerwetter,
wird auch das Getreide fetter.

Im Juni viel Donner
bringt einen trüben Sommer.

Kälte

Kälte im Juni verdirbt,
was Nässe im Mai erwirbt.

Ein Nachtfrost noch im Junius,
macht ohn' Ausnahm' viel Verdruss.

Bleibt der Juni kühl,
wird's dem Bauern schwül.

Wenn der Juni kühl und trocken,
gibt's was in die Milch zu brocken.

Wenn nass und kalt der Juni war,
verdarb er fast das ganze Jahr.

Reif in der Juninacht
dem Bauern Beschwerde macht.

Ein Nachtfrost noch im Junius,
macht ohn' Ausnahm' viel Verdruss.

Wind

Durch Juniwind aus Norden
ist noch nichts verdorben worden.

Mensch und Juniwind
ändern sich geschwind.

Menschensinn und Juniwind
ändern sich oft sehr geschwind.

Nordwind im Juni gesandt,
weht Korn ins ganze Land.

Wenn im Juni Nordwind weht,
das Korn zur Ernte trefflich steht.

Im Juni kann des Nordwinds Horn,
noch nichts verderben am Korn.

Wenn Nordwind weht im Junius,
gar bald Gewitter folgen muss.

Nordwind, der im Juni weht,
nicht im besten Rufe steht,
kommt er an mit kühlem Gruß,

bald Gewitter folgen muss.

Allgemein

Bringt der Juni trockne Glut,
dann gerät der Wein recht gut.

Stellt der Juni sich milde ein,
wird mild auch der Dezember sein.

Ist der Juni warm und nass,
haben Bauer und Gärtner Spaß.

Ist der Juni warm und nass,
gibt's viel Korn und gutes Gras.

Menschensinn und Juniwind,
ändern sich oft sehr geschwind.

Was im Juni nicht wächst,
gehört in den Ofen.

Soll gedeihen Korn und Wein,
muss im Juni Wärme sein.

So nass oder trocken im Juni,
so nass oder trocken im Dezember.
Durch Juniwind aus Norden,
ist noch nichts verdorben worden.

Im Juni, Bauer, bete,
dass der Hagel nicht alles zertrete.

Juni feucht und warm,
macht keinen Bauern arm.

Ein Feuer und ein Kessel drauf,
das ist des Junis bester Lauf.

Im Juni bleibt man gerne stehn,
um nach Regen auszusehn.

Juniglut und Dezemberkält' –
mit beiden ist es gleich bestellt.

Wie die Junihitze sich stellt,
stellt sich auch die Dezemberkält'.

Blüht im Juni der Stock in vollem Licht,
große Beeren er verspricht.

Der Juni ist nicht so unschuldig,
wie er sich ansieht.

Wer jung im Juni wie ein Rabe schreit,
wird alt nicht wie eine Nachtigall singen.

Neumond und Wollmond im Juni
bringen Standwetter.

So heiß es im Juni, so kalt im Dezember.

Wie soll das Juniwetter sein?
Schön warm mit Regen und Sonnenschein.

Auf den Juni kommt es an,
ob die Ernte soll bestahn.


Juli

1. Juli

Fängt der Juli mit Tröpfeln an,
wird man lange Regen ha'n.

2. Juli: Mariä Heimsuchung
(Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil Mitte der 1960er Jahre wurde der Festtag auf den 31. Mai verlegt.)

Mariä Heimsuch wird's bestellt,
wie's Wetter sich 40 Tage hält.

Geht Maria über's Gebirge nass,
bleibt leer Scheune und Fass.

Fällt Regen am Heimsuchungstag (2.7.), vier Wochen lang er währen mag.

Wie Maria ins Gebirg zieht ein,
so wird der ganze Juli sein.

Wie Maria fortgegangen
wird Magdalena (22.7.) sie empfangen.

4. Juli: St. Ulrich

Regen am Sankt Ulrich Tag
macht die Birnen stichig-mad.

Wenn's am Ulrichstag donnert,
fallen die Nüsse vom Baum.

8. Juli: St. Kilian

Kilian, der heilige Mann,
stellt die ersten Schnitter an.

Ist's zu Sankt Kilian schön,
werden viele gute Tage vergehn.

An Sankt Kilian säe Wicken und Rüben an.

Sankt Kilian ist der rechte Rübenmann.

An Sankt Kilian
säe Wicken und Rüben an.

10. Juli: Siebenbrüder

Ist Siebenbrüder ein Regentag,
so regnet's noch sieben Wochen danach.

Wie es die sieben Brüder treiben,
soll es noch sieben Wochen lang bleiben.

Wenn sich die sieben Brüder sonnen,
kommt sieben Wochen Wonnen.

An Siebenbrüder Regen,
der bringt dem Bauern keinen Segen.

Sieben Brüder Regen,
bringt weder Nutzen noch Segen.

Wie's Wetter am Siebenbrüdertag,
es sieben Wochen bleiben mag.

Wie die sieben Brüder das Wetter gestalten,
so soll es noch sieben Wochen halten.

15. Juli: Apostelteilung

Ist Apostelteilung schön,
so kann das Wetter der sieben Brüder (10.7.) gehn.

Sind um Jacobi die Tage warm,
gibt's im Winter viel Kält' und Harm.

Um Jacobiheiß und trocken,
kann der Bauersmann frohlocken.

17. Juli: St. Alexius

Wenn Alexius verregnet heuer,
werden Korn und Früchte teuer.

Wenn's an Alexius regnet,
ist die Ernt' und Frucht gesegnet.

Regen an Alexe wird zur alten Hexe.

19. Juli: St. Vinzenz

Vinzenz Sonnenschein
füllt die Fässer mit Wein.

20. Juli: St. Margarete, St. Apollinaris

Wie's Wetter an St. Margaret,
dasselbe noch vier Wochen steht.

Margaretenregen
wird erst nach Monatsfrist sich legen.

Margaretens Regen bringt keinen Segen.

Regen am Margaretentag
sagt dem Hunger "Guten Tag".

Gegen Margareten und Jakoben,
die stärksten Gewitter toben.

An Margareten Regen,
bringt Heu und Nüssen keine Segen.

Klar muss Apollinaris sein,
dann bringt man gute Ernte heim.

Margarete – bringt Flachs auf die Beete.

Hat Margaret kein Sonnenschein,
kommt das Heu nicht trocken ein.

22. Juli: St. Maria Magdalena (Marlene)

An Magdalena regnet's gern,
weil sie weinte um den Herrn.

Magdalene weint um ihren Herrn,
drum regnet's an diesem Tage gern.

Regnet's am St. Magdalentag,
folgt gewiss mehr Regen nach.

Am Tag der heiligen Magdalen
kann man schon volle Nüsse sehn.

23. Juli bis 23. August: Hundstage

Hundstage hell und klar
deuten auf ein gutes Jahr,
werden Regen sie bereiten,
kommen nicht die besten Zeiten.

Trübe Aussicht an den Hundstagen,
trübe Aussicht das restliche Jahr.

Was die Hundstage gießen,
muss die Traube büßen.

Hundstage heiß – Winter lange weiß.

Sind die Hundstageklar,
so folgt ein gutes Jahr.

23. Juli: St. Apollinaris

Klar muss Apollinaris sein,
soll sich der Bauer freun.

Klar muss Apollinaris sein,
dann bringt man gute Ernte heim.

25. Juli: St. Jakobus

Bläst Jakobus weiße Wölkchen in die Höh,
sind's Winterblüten zu vielem Schnee.

Sind an Jakobi die Tage warm,
gibt's im Winter viel Kält' und Harm.

Jakobi ohne Regen
deutet auf strengen Winter.

Um Jakobi heiß und trocken,
kann der Bauersmann frohlocken.

Sankt Jakob nimmt hinweg die Not,
bringt erste Frucht und frisches Brot.

Jakobi klar und rein,
wird das Christfest frostig sein.

Gegen Margareten und Jakoben,
die stärksten Gewitter toben.

Wenn Jacobi tagt,
werden die jungen Störche vom Nest gejagt.

Wenn Jakobi kommt heran,
man den Roggen schneiden kann.

Ist Jacobus am Ort,
ziehn die Störche bald fort.

Füllt an Jakobi die Blüte vom Kraut,
wurden keine guten Kartoffeln gebaut.

26. Juli: St. Anna

Sankt Anna klar und rein,
wird bald das Korn geborgen sein.

Ist Sankt Anna erst vorbei,
kommt der Morgen kühl herbei.

Anna warm und trocken
macht den Bauern frohlocken.

29. Juli: St. Olav, St. Beate, St. Lucilla und St. Ladislaus, St. Flora

Olaf, Beate, Lucilla, Ladislaus
verbrennen dem Bauern Scheun' und Haus.

Ist Florentine trocken 'blieben,
schickt sie Raupen in Korn und Rüben.

31. Juli: St. Ignatius

So wie Ignaz stellte sich ein,
wird der nächste Januar sein.

Wie das Wetter an Ignatz ist,
so stellt sich auch der Januar ein.

Sonne/Hitze

Nur in der Juliglut,
gedeihen Wein und Getreide gut.

Juli heiß lohnt Müh und Schweiß.

Juli Sonnenstrahl
gibt eine gute Rübenzahl.

Nur in der Juliglut
wird Obst und Wein dir gut.

So golden die Sonne im Juli strahlt,
so golden sich der Roggen (Weizen) mahlt.

Im Juli will der Bauer lieber schwitzen,
als untätig hinterm Ofen sitzen.

Im Juli warmer Sonnenschein,
macht alle Früchte reif und fein.

Juli, schön und klar,
gibt ein gutes Erntejahr (Bauernjahr).

Julisonne treibt den Wein ins Fass,
jeder Bauer merkt sich das.

Im Juli muss vor Hitze braten,
was im September soll geraten.

Macht der Juli uns heiß,
bringt der Winter viel Eis.

Ist's im Juli recht hell und warm,
friert's um Weihnachten Reich und Arm.

Bringt der Juli heiße Glut,
so gerät der September gut.

Heißer Juli verheißt guten Wein.

Einer Reb' und einer Geiß
ists' im Juli nie zu heiß.

Die Julisonne hat noch keinen Bauern
aus dem Lande geschienen.

Die Julisonne arbeitet für zwei.

Regen/Gewitter/Donner/Hagel

Weint Tränen der Stanislaus,
tut uns das nicht leid.

Wenn's im Juli viel regnet,
man viel giftigem Mehltau begegnet.

Wenn der Juli fängt zu tröpfeln an,
so wird man lange Regen hab'n.

Ein tüchtig Juligewitter
ist gut für Winzer und Schnitter.

Wenn im Jul' das Vieh nicht schwitzt,
es im August oft donnert und blitzt.

Wenn's im Juli nicht donnert und blitzt, wenn im Juli der Schnitter nicht schwitzt, der Juli dem Bauern nicht nützt.

Kommt ab und zu ein Juligewitter,
verzagt weder Winzer noch Schnitter.

Hagelt's im Juli und August,
ist's aus mit des Bauern Freud und Lust.

Kalter Juliregen
für die Rehbrunft kein Segen.

Juliregen nimmt den Erntesegen.

Bei Donner im Julius,
viel Regen noch erwarten musst.

Hört der Juli mit Regen auf,
geht leicht ein Teil der Ernte drauf.

Wettert der Juli mit großem Zorn,
bringt er dafür reichlich Korn.

Fällt im staubigen Juli zeitig Regen,
ist's für Natur von reichem Segen.

Regnet's zum Juli hinaus,
guckt der Bauer nicht gern aus dem Haus.

So selten wie ein Kopf ohne Nagel,
so selten ein Juli ohne Hagel.

Ohne Tau kein Regen,
heißt's im Juli allerwegen.

Hundstage heiß – Winter lange weiß.

Trockenheit

Soll gedeihen Obst und Wein,
muss der Juli trocken sein.

Im Juli dem Regen entbehren zu müssen,
das hilft zu kräftigen Kernen in den Nüssen.

Allgemein

Was der Juli nicht siedet,
kann der August nicht braten.

Was im Juli nicht geraten,
lässt den September ungebraten.

Was Juli und August nicht kochen,
kann der September nicht braten.

Was der Juli verbricht,
rettet der September nicht.

Was im Juli und August
am Wein nicht vermocht
das wird vom September nicht gar gekocht.

Muss im Juli man nicht schwitzen,
tut die Jahresplag' nichts nützen.

Fällt kein Tau im Julius,
Regen man erwarten muss.

Juli schön und klar,
gibt ein gutes Bauernjahr.

Ist's im Juli recht heiß und warm,
friert's um Weihnachten Reich und Arm.

Der Juli bringt die Sichel
für Hans und den Michel.

Wenn im Jul' das Vieh nicht schwitzt,
es im August oft donnert und blitzt.

Genauso wie der Juli war,
wird nächstes Mal der Januar.


August

1. August: Petri Kettenfeier

Ist's von Petri bis Lorenzi (10.8.) heiß,
dann bleibt der Winter lange weiß.

Ist's in der ersten Augustwoche heiß,
dann bleibt der Winter lange weiß.

An Petri Kettenfeier von diesem Ort
ziehen die Störche fort.

Fängt der August mit Hitze an,
bleibt auch lang die Schlittenbahn.

Ist der August am Anfang heiß,
wird der Winter streng und weiß,
stellen sich Gewitter ein,
wird's bis Ende auch so sein.

3. August: St. Benno

Soll der nächste Wein gedeih'n,
muss Sankt Benno windstill sein.

5. August: Hl. Oswald

Oswaldtag muss trocken sein,
sonst werden teuer Korn und Wein.

Wenn's an Oswald regnet,
wird teuer das Getreid',
und wären alle Berg als Mehl bereit'.

7. August: St. Afra, (Maria Schnee)

An Sankt Afra Regen
kommt für den Bauer ungelegen.

An Sankt Afra Regen fällt,
den Bauern es noch lange quält.

Regen an Mariä Schnee
tut dem Korn empfindlich weh.

8. August: St. Dominikus

Ist's an Domini sehr heiß,
wird der Winter lang und weiß.

Wird's an Dominik sehr heiß,
dann bleibt der Winter lange weiß.

Ist's heiß an Sankt Dominikus,
der Winter mit strenger Kälte kommen muss.

Auf Hitze an Sankt Dominikus
ein strenger Winter folgen muss.

Je mehr Dominikus schürt,
je länger man im Winter friert.

Bei Hitze an Sankt Dominikus
ein strenger Winter kommen muss.

Dominik – wachsen die Rüben dick.

10. August: St. Laurentius

Sankt Laurenz mit heißem Hauch,
füllt dem Bauern Fass und Schlauch.

Sankt Lorenz kommt in finstrer Nacht
ganz sicher mit Sternschnuppenpracht.

Sollen Obst und Trauben sich mehren,
dürfen mit Laurenz die Wetter aufhören.

Laurentius heiter und gut,
einen schönen Herbst verheißen tut.

Laurenz im Sonnenschein,
wird der Herbst gesegnet sein.

Ist's von Petri (1.8.) bis Lorenzi heiß,
dann bleibt der Winter lange weiß.

Kommt Laurentius daher,
wächst das Holz nicht mehr.

Laurenzi hol's Wämsi,
hol Schuh und Strümpf.

Sind Laurentinus und Barthel (24.8.) schön,
so ist ein guter Herbst vorauszusehen.

Ist das Wetter zu Laurenzi schön,
lässt ein guter Herbst sich seh'n.

Schöner Laurentiustag –
trockener Herbst.

Ist es hell am Laurentiustag,
viel Frücht' man sich versprechen mag;
jedoch schlechten Wein gibt's heuer,
wenn Sankt Lorenz ohne Feuer.

13. August: St. Hippolyt/St. Kassian (Cassianus)

Wie das Wetter an Hippolyt,
so es mehrere Tage geschieht.

Wie das Wetter zu Kassian,
hält es viele Tage lang.

14. August

Leuchten vor Mariä Himmelfahrt die Sterne,
dann hält sich das Wetter gerne.

15. August: Maria Himmelfahrt

Wie das Wetter am Himmelfahrtstag,
so der ganze Herbst sein mag.

Wie das Wetter am Himmelfahrtstag,
so es noch zwei Wochen bleiben mag.

Scheint die Sonne hell und zart
an Mariä Himmelfahrt,
wird es schönen Herbst bedeuten.
Sagt das Sprüchlein allen Leuten.

Um Maria Himmelfahrt, das wisse,
gibt es schon die ersten Nüsse.

Wer Rüben will recht gut und zart,
sä' sie an Mariä Himmelfahrt.

Mariä Himmelfahrt im Sonnenschein, bringt viel und guten Wein.

16. August: St. Rochus

Wenn Sankt Rochus trübe schaut,
kommen die Raupen in das Kraut.

18. August: St. Agapitus

Holz, an Agapitustag geschlagen, fault nicht bis zum "Jüngsten Tag".

19. August: St. Sebaldus

Regnet's an Sankt Sebald,
nahet teuere Zeit sehr bald.

20. August: St. Bernhard

Wie der Sankt Bernhard ist,
man auch den September misst.

23. Juli bis 23. August: Hundstage

Hundstage hell und klar
deuten auf ein gutes Jahr,
werden Regen sie bereiten,
kommen nicht die besten Zeiten.

Trübe Aussicht an den Hundstagen,
trübe Aussicht das restliche Jahr.

Was die Hundstage gießen,
muss die Traube büßen.

Hundstage heiß – Winter lange weiß.

Sind die Hundstageklar,
so folgt ein gutes Jahr.

24. August: St. Bartholomäus (Bartheltag)

Wie sich das Wetter am Bartheltag stellt ein,
so soll's den ganzen September sein.

Wie Bartholomäus sich hält,
so ist der ganze Herbst bestellt.

Liegt Reif um den Barthelmtag offen,
so ist ein warmer Herbst zu hoffen.

Bleibt St. Barthol im Regen steh'n,
ist ein guter Herbst vorherzuseh'n.

Sind Lorenz (10.8.) und Bartel schön,
bleiben die Kräuter noch lange stehn.

Bartholomä voll Sonnenglut
macht Wein und Reben stark und gut.

Gewitter um Bartholomä
bringen Hagel und Schnee.

Bleibt St. Bartholim Regen steh´n,
ist ein guter Herbst vorauszuseh´n.

Sankt Bartholomäus hat's Wetter parat
für den Herbst bis zur Saat.

Bartholomä – treibt das Kraut in die Höh'.

Bartholomä, wer Korn hat, der sä',
wer Gras hat, der mäh'
wer Hafer hat, der rech',
wer Äpfel hat, der brech'.

25. August: St. Ludwig

Wenn im März die Veilchen blühn,
an Ludwig oft die Schwalben ziehn.

28. August: St. Augustin

An Augustin
gehen die warmen Tage dahin.

Um Augustin ziehn die Wetter hin.

Um die Zeit von Augustin
gehn die warmen Tage hin.

Augustin entspricht dem Februar
wie der Juni dem Dezember.

29. August: Johannis Enthauptung

Regen an Johannis Enthauptung
verdirbt alle Nüsse.

30. August: St. Felix

Bischof Felix zeigt an,
was wir 40 Tag' für Wetter han.

Wenn Felix nicht glückhaft,
der Michel (29.9.) keinen Tischwein schafft.

31. August: St. Raimund

Sankt Raimund treibt die Wetter aus.

Sonne/Wärme/Hitze

Macht der August uns heiß,
bringt der Winter viel Eis.

Immer eitel Sonnenschein
kann auch im August nicht sein.

Der August muss Hitze haben,
sonst Obstbaumsegen wird begraben.

Ist's in der ersten Augustwoche heiß,
bleibt der Winter lange weiß.

Augustsonne,
die schon sehr früh brennt,
nimmt nachmittags kein gutes End'.

Ist der August recht hell und heiß,
so lacht der Gärtner in vollem Schweiß.

Regen/Gewitter/Donner/Hagel/Tau

Es pflegt im August beim ersten Regen
die Hitze sich zu legen.

Fängt der August mit Donnern an,
er's bis zum End nicht lassen kann.

Wenn's im August nicht regnet,
ist der Winter mit Schnee gesegnet.

Nasser August macht teure Kost.

Wenn's im August ohne Regen abgeht,
das Pferd vor leerer Krippe steht.

Auf einen nassen August fürwahr,
folgt Teuerung im nächsten Jahr.

Im August am Morgen Regen,
wird vor Mittag sich noch legen.

Bringt der August viel Gewitter,
wird der Winter kalt und bitter.

Wenn's regnet im August,
regnet's Honig und guten Most.

Dem August sind Donner nicht Schande,
sie nützen der Luft und dem Lande. 


Nasser August macht teure Kost.

Augustdonner hat die Kraft,
dass er viel Getreide schafft.

Ein Regen im August
ist für den Wald Erquickungslust.

Je dichter der Regen im August,
je dünner wird der Most.

Je dicker die Regentropfen im August,
je dicker wird auch der Most.

Augustregen wirkt wie Gift,
wenn er die reifenden Trauben trifft.

Stürmt es im August,
gibt es weder Wein noch Most.

Im August wenig Regen
kommt dem Bauern gelegen.

Stellt im August sich Regen ein,
so regnet's Honig und guten Wein.

Der Tau ist dem August so not
wie jedermann sein täglich Brot.
Doch zieht er auf zum Himmel,
herab kommt ein Getümmel.

Wenn's im August stark tauen tut,
bleibt das Wetter meistens gut.

Im August wenig Regen,
kommt dem Bauern sehr gelegen.

Trockenheit

Ein trockner August des Bauern Lust.

Ein trockener August
hat die Leute noch nie arm gemacht –
ein nasser schon.

Wind

Nordwinde im August
bringen beständiges Wetter.

Wenn's im August aus Norden weht, beständiges Wetter vor dir steht.

Ist der Nordwind im August nicht selten,
so soll er schönem Wetter gelten.

Allgemein

Tau im August ist der Bauern Lust.

Tau im August ist ungesund,
drum wisch die Frucht hübsch vor dem Mund.

Nebel im August – ein kalter Winter.

Nebel im August, ein kalter Winter.

Im August blüht der Schnee
für den nächsten Winter,
wenn weiße Wolken ziehen.

Wie der August war,
wird der künftige Februar.

Im August blüht der Schnee für den nächsten Winter,
wenn weiße Wolken ziehen.

Der Tau tut dem August so not,
wie jedermann das täglich Brot.

Was der August nicht vermocht,
kein September mehr kocht.

Was Juli und August nicht taten,
lässt auch der September ungebraten.

Der Augusti macht den Bauern lusti.

Immer eitel Sonnenschein
kann auch im August nicht sein.

August soll sein ein Augentrost;
macht zeitig Korn und Most.

Der August vergeht,
indem der Bauer mäht.

Im August viel Höhenrauch,
folgt ein strenger Winter auch.

Der August reif –
der September greift.

Blühen im August die Frühlingsblumen,
bedeutet das einen gelinden Winter.

Im August blüht der Schnee für den nächsten Winter, wenn weiße Wolken ziehn.

Wettert es viel im Monat August,
du nassen Winter erwarten musst.

Viel Staub im August
macht dem Vieh kranke Brust.

Einer Rebe, einer Geiß
wird's im August nie zu heiß.


September

1. September: St. Ägidius

September schön in den ersten Tagen,
will den ganzen Herbst ansagen.

Septemberanfang mit feinem Regen kommt allzeit dem Bauer gelegen.

Wie Sankt Ägidientag,
so der ganze Monat mag.

Wie das Wetter an Ägidius
so es vier Wochen bleiben muss.

Nach Ägidius
zieh'n die Gewitter wieder heim.

Ist Ägidi ein heller Tag,
ich dir schönen Herbst ansag.

Ägidius Regen kommt ungelegen.

Gib auf Ägidius wohl Acht,
er sagt dir, was der Monat macht.

Wer Korn schon um Ägidi sät,
nächstes Jahr viel Frucht abmäht.

4. September: St. Rosalia

Zu Sankt Veit (15.6.) geht's auf die Weid, Sankt Rosal treibt's Vieh ins Tal.

6. September: St. Magnus

Wie das Wetter am Magnustag
so es vier Wochen bleiben mag.

An Sankt Mang
sät der Bauer den ersten Strang.

7. September: St. Regine

Ist Regine warm und sonnig,
bleibt das Wetter lange wonnig.

Regina warm und wonnig,
bleibt das Wetter lange sonnig.

8. September: Mariä Geburt

Wie sich das Wetter an Maria Geburt verhält,
so ist's noch vier Wochen bestellt.

Wird Mariä Geburt gesät,
ist's nicht zu früh und nicht zu spät.

Zu Mariä Geburt
fliegen die Schwalben furt.
Bleiben sie noch da,
ist der Winter nicht nah.

9. September: St. Gorgon

Ist Gorgon schön,
bleibt's noch sechs Wochen schön.

Bringt St. Gorgon Regen,
folgt ein Herbst mit bösen Wegen.

Regnet es am Sankt Gorgons Tag,
geht dir Ernte verloren bis auf den Sack.

11. September: St. Protus

Wenn's an Protus nicht nässt,
ein dürrer Herbst sich sehen lässt.

12. September: Mariä Namen

An Mariä Namen, sagt der Sommer Amen.

14. September: Kreuzerhöhungstag

Ist's hell am Kreuzerhöhungstag,
so folgt ein strenger Winter nach.

15. September: St. Ludmilla

St. Ludmilla, das fromme Kind,
bringt gern Regen und Wind.

Ludmilla will nicht artig sein,
bringt viel Wind und Regen rein.

16. September: St. Cyrianus

An Sankt Cyprian
zieht man oft schon Handschuh' an.

17. September: St. Lambert von Lüttich

Auf Lambert hell und klar,
folgt ein trocken Jahr.

Trocken wird das Frühjahr sein,
ist Sankt Lambert klar und rein.

Lamberti nimm Kartoffeln raus,
doch breite ihr Kraut auf dem Felde aus,
der Boden will für seine Gaben
doch ihr Gerippe wiederhaben.

18. September: St. Lampert von Freising

Trocken wird das Frühjahr sein,
ist St. Lampert klar und rein.

21. September: St. Matthäus

Hat Matthäus schön' Wetter im Haus,
so hält es noch vier Wochen aus.

Tritt Matthäus stürmisch ein,
wird's bis Ostern Winter sein.

Wenn Matthäus weint statt lacht,
Essig aus dem Wein er macht.

Wenn Matthäus freundlich schaut,
man auf gutes Wetter baut.

Matthäuswetter hell und klar,
bringt guten Wein im nächsten Jahr.

Wie's Matthäi treibt, es vier Wochen bleibt.

22. September: St. Mauritius

Klares Wetter an Mauritius,
im nächsten Jahr viel Wind kommen muss.

Ist Sankt Martin hell und klar,
stürmt der Winter, das ist wahr.

Zeigt sich klar Mauritius,
viele Stürm' er bringen muss.

Gewitter um Mauritius,
bringt Schaden und Verdruss.

Es kommen stürmische Tage,
ist Mauritius-Wetter keine Plage.

24. September: St. Virgilius

Friert es auf Virgilius,
im Märzen Kälte kommen muss.

25. September: St. Kleophas

Nebelt's an St. Kleophas,
wird der ganze Winter nass.

26. September: St. Damian und St. Kosmas

Sankt Kosmas und Sankt Damian
fängt das Laub zu färben an.

27. September: St. Hiltrud/Helmtrud

Wenn Hiltrud im Kalender steht,
wird noch einmal das Gras gemäht.

28. September: St. Wenzeslaus (Wenzel, Vaclav)

Kommt Wenzeslaus mit Regen an,
werden wir Nüsse bis Weihnachten ha'n.

Wie viele Fröste
vor Sankt Wenzeslaus fallen,
so viele werden nach Philippi
und Jacobi (1.5.) folgen.

29. September: Die Erzengel Michael, Gabriel und Raphael

Der Michel zündt's Licht an.

Michaelfeucht, Winter wird leicht.

Regnet's am Michaelistag,
folgt milder Winter nach.
Wenn aber Michael der Wind kalt weht,
ein harter Winter zu erwarten steht.

Auf nassen Michaeltag,
nasser Herbst folgen mag.

Gibt Michaeli Sonnenschein,
wird in zwei Wochen Winter sein.

Sind Zugvögel an Michaeli noch hier, haben bis Weihnachten lind Wetter hier.

Fallen die Eicheln vor Michaeli ab,
so steigt der Sommer früh ins Grab.

Um Michaelis in der Tat
gedeiht die beste Wintersaat.

Fallen die Eicheln vor Michael ab,
so steigt der Sommer früh in's Grab.

Kommt Michael heiter und schön,
wird es noch vier Wochen so gehen

Von Michel und Hieronymus (30.9.),
mach auf's Weihnachtswetter den Schluss.

Michael feucht, Winter wird leicht.

Der Michel zündt's Licht an.

30. September: St. Hieronymus

Von Michel (29.9.) und Hieronymus
mach aufs Weihnachtswetter Schluss.

Sonne/Wärme/Hitze

Im September schwitzen –
im Dezember sitzen.

September warm und klar,
verheißt ein gutes nächstes Jahr.

September warm – Oktober kalt.

Ein warmer September
ist des Jahres Spender.

Septemberwärme dann und wann,
zeigt einen strengen Winter an.

Ist September warm und klar,
hoffen wir auf ein fruchtbar Jahr.

Warmer und trockener Septembermond mit reifen Früchten reichlich belohnt.

Ist der September lind,
ist der Winter ein Kind.

Auf einen heiteren und warmen September
folgt gern ein trüber und rauer Oktober.

Regen/Gewitter/Donner/Hagel

Wenn Septemberregen den Weinberg trifft,
so ist der Wein schlimmer als Gift.

Donnert's im September noch,
liegt der Schnee um Weihnacht hoch.

Nach Septembergewittern
wird man im Februar vor Kälte zittern.

Nach Septembergewittern
im Winter viel Schnee- und Kältezittern.

Wenn der September noch donnern kann,
setzen die Bäume viel Blüten an.

Septemberregen – dem Bauern Segen,
dem Winzer ein Gift, wenn er ihn trifft.

Am Septemberregen
ist dem Bauer viel gelegen.

Septemberregen
ist für Saat und Vieh gelegen.

Septemberregen
ist dem Bauern viel gelegen.

Septemberdonner prophezeit
viel an Schnee zur Weihnachtszeit.

Wenn's im September blitzt und kracht,
gibt's eine späte Blütenpracht.

An Septemberregen für Saat und Reben
ist es dem Bauern gelegen.

Wenn der September noch donnern kann, setzen die Bäume viel Blüte an.

Donnert's im September noch,
liegt im März der Schnee noch hoch.

Donnert's im September noch,
wird der Schnee um Weihnacht hoch.

Donner im September
dann folgt noch ein Sommer.

Im September Wässerung
ist der Wiesen Besserung.

Septembergewitter –
Vorboten von Sturm und Wind.

Nebel

Septembernebel,
wenn er steigend sich erhält,
bringt Regen, doch klar Wetter,
wenn er fällt.

Nach Septembergewittern
im Winter viel Schnee- und Kältezittern.

Viel Nebel im September
über Tal und Höh',
bringt im Winter tiefen Schnee.

Allgemein

Ist der September lind,
ist der Winter ein Kind.

Durch Septembers heiteren Blick,
schaut noch einmal der Mai zurück.

Fällt im September Schnee in der Alp,
kommt der Winter nicht so bald.

Auf einen heiteren und warmen September
folgt gern ein trüber und rauer Oktober.

Abends der September rau,
bringt er morgens vielen Tau.

Warme Nächte bringen Herrenwein,
bei kalten Nächten wird er sauer sein.

Der September ist der Mai des Herbstes.

Ein Herbst, der hell und klar,
ist gut für das kommende Jahr.

Wie der September,
so wird der künftige März.

Viel Eicheln im September,
viel Schnee im Dezember.

Wie der Basilius (2.1.), so der September.

Im September die Birnen fest am Stiel,
bringt der Winter Kälte viel.

Viel Eicheln im September,
viel Schnee im Dezember.

Wenn Bucheckern geraten wohl,
Nuss- und Eichbaum hängen voll,
so folgt ein harter Winter drauf,
und es fällt der Schnee zuhauf.

Nie hat der September zu braten vermocht,
was ein ungünstiger August nicht hat gekocht.

Soll der September den Bauern erfreun,
so muss er gleich dem Märze sein.

Im September viel Schleh',
im Winter viel Schnee.

Was Juli und August am Wein
nicht vermocht,
wird auch vom September
nicht gar gekocht.

Frische Septemberluft
den Jäger zum Jagen ruft.

Durch Septembers heit'ren Blick
schaut manchmal der Mai zurück.

Was der Juli verbrach,
holt der September nicht nach.

Der September entspricht dem März,
wie der Juni dem Dezember.

Wie im September tritt Neumond ein,
so wird das Wetter der Herbst durch sein.

Schaffst du im September
nichts in den Keller,
blickst du im Winter
auf leere Teller.

Fällt das Laub recht bald,
wird der Herbst nicht alt.

Abends der September rau,
bringt er morgens vielen Tau.

Warme Nächte bringen Herrenwein –
bei kalten Nächten wird er sauer sein.

Späte Rosen im Garten, schöner Herbst –
und der Winter lässt warten.

Wird das Obst nur langsam reif,
gibt's im Winter statt Eis nur Reif.

Im September die Birnen fest am Stiel,
bringt der Winter Kälte viel.

Oktober

1. Oktober: St. Remigius

Regen an Sankt Remigius
bringt für den ganzen Monat Verdruss.

2. Oktober: St. Leodegar

Laubfall an Sankt Leodegar
kündigt an ein fruchtbar Jahr.

Fällt das Laub auf Leodegar,
so ist das nächste ein fruchtbares Jahr.

4. Oktober: St. Franziskus

Sonne an Sankt Franz
gibt dem Wein den Glanz.

6. Oktober: St. Bruno

Sankt Bruno, der Kartäuser,
lässt die Fliegen in die Häuser.

8. Oktober: St. Pelagia von Antiochia, Märtyrerin

St. Pelei führt Donner und Hagel herbei.

9. Oktober: St. Dionysius (Denis)

Regnet's an Sankt Dionys,
wird der Winter nass gewiss.

13. Oktober: St. Koloman

Heiliger Koloman
schick mir einen braven Mann.

14. Oktober: St. Burkhard (Burkard) (Erhebung der Gebeine)

Sankt Burkhard Sonnenschein
schüttet Zucker in den Wein.

15. Oktober: St. Theresa

Zu Theres' beginnt die Weinles'.

16. Oktober: St. Hedwig und St. Gallus

Sankt Hedwig und Sankt Gall'
machen das Schneewetter all'.

Gießt Sankt Gallus wie ein Fass,
wird der nächste Sommer nass;
ist der trocken
folgt vom Sommer noch ein Brocken.

Sankt Gallen lässt den Schnee fallen,
treibt die Kuh in den Stall und die Äpfel in den Sack.

An Sankt Hedwig und Sankt Gall
schweigt der Vögel Sang und Schall.

An Hedwig bricht der Wetterlauf
und hört das schöne Wetter auf.

Ist Sankt Gallus nicht trocken,
folgt ein Sommer mit nassen Socken.

Sankt Gallen
lässt den Schnee fallen,
treibt die Kuh in den Stall
und den Apfel in den Sack.

Einem trockenen Gallustag
ein trockener Sommer folgen mag.

Hedwig und Gallus
machen das schöne Wetter alle.

17. Oktober

Nach dem Sankt Gallus-Tag (16.10.)
nichts mehr im Garten bleiben mag.

Nach Sankt Gall (16.10.)
bleibt die Kuh im Stall.

18. Oktober: St. Lukas

Wer an Lukas Roggen streut,
es im Jahr darauf nicht bereut.

Ist Sankt Lukas mild und warm,
folgt ein Winter, dass Gott erbarm.

Sankt Lukas Evangelist
bringt Spätroggen ohne Mist.

Am Sankt-Lukas-Tag soll das Korn
schon in die Stoppeln gesät sein.

20. Oktober: St. Wendelin

Sankt Wendelin, verlass uns nie,
schirm unsern Stall, schütz unser Vieh.

21. Oktober: St. Ursula

Zu Ursula muss das Kraut herein,
sonst wird's noch lange draußen sein.

Lacht Ursula mit Sonnenschein,
wird wenig Schnee vorm Christfest sein.

An Ursula muss das Kraut herein,
sonst schneien Simon und Judas (28.10.) drein.

Sankt Ursula will uns sagen,
bald könnt das Feld Schnee tragen.

Sankt Ursulas Beginn
zeigt auf den Winter hin.

23. Oktober: St. Severin

Wenn's Sankt Severin gefällt,
so bringt er mit die erste Kält'.

25. Oktober: St. Crispinus und Crispinianus, Krispin

Mit Krispin sind alle Fliegen hin.

26. Oktober: St. Albin

Warmer Sankt Albin bringt fürwahr
stets einen kalten Januar.

27. Oktober

Wer Weizen sät vorm Simonstage (28.10.), dem trägt er goldene Ähren ohne Frage.

Bevor du Simon und Judas (28.10.) schaust, pflanze Bäume, schneide Kraut.

28. Oktober: Apostel Simon und Apostel Judas

Ist's an Judas hell und klar,
gibt's Regen erst an Cäcilia (22.11.).

Simon und Juda, ja die zwei,
führen oft den Schnee herbei.

Simon und Judä hängen an die Stauden Schnee.

Wenn Simon und Judas vorbei,
ist der Weg zum Winter frei.

Wenn Simon und auch Judas schaut,
so pflanze Bäume, schneide Kraut.

Schneid ab das Kraut,
bevor es Juda klaut.

29. Oktober

Wenn Simon und Judas (28.10.) vorbei,
rückt der Winter schnell herbei.

30. Oktober

Zu Ende Oktober Regen
bringt ein fruchtbar Jahr zuwegen.

31. Oktober: St. Wolfgang

Regen am Sankt-Wolfgangs-Tag,
gut für das nächste Jahr sein mag.

Sankt Wolfgang Regen
verspricht ein Jahr voll Segen.

Am Wolfgang Regen ist viel gelegen.

Zu Ende Oktober Regen
bringt ein fruchtbar Jahr zuwegen.

Mildes Wetter

Warmer Oktober, gelinder Winter;
rauher Oktober, harter Winter.

Der Oktober muss zwölf schöne Tage haben wie der März.

Warmer Oktober bringt fürwahr
uns sehr kalten Januar (Februar).

Ist der Oktober freundlich und mild,
ist der März dafür rau und wild.

Oktober-Sonnenschein
schüttet Zucker in den Wein.

Oktobersonne – Winzers Wonne.

Oktobersonne kocht den Wein
und füllt auch große Körbe ein.

Warmer Oktober bringt fürwahr
stets einen kalten Januar.

Ist der Oktober warm und fein,
kommt ein scharfer Winter drein.
Ist er aber nass und kühl,
mild der Winter werden will.

Wenn lind der Oktober war,
folgt ein harter Januar.

Kälte/Frost/Schnee

Ist der Oktober kalt, so macht er fürs nächste Jahr dem Raupenfraß halt.

Wenn's im Oktober friert und schneit,
bringt der Jänner (Januar) milde Zeit.

Oktober kalt (rauh) –
Januar warm (flau).

Ist der Oktober kalt,
macht er Raupenfraß halt.

Oktoberschnee
tut Pflanzen und Saaten weh.

Fällt der erste Schnee in den Schmutz,
vor strengem Winter kündet er Schutz.

Bringt Oktober Frost und Wind,
wird der Januar gelind.

Bringt der Oktober schon Schnee und Eis,
ist's schwerlich im Januar kalt und weiß.

Schneit's im Oktober gleich,
wird der Winter weich.

Wie im Oktober die Regen hausen,
so im Dezember die Winde sausen.

Regen/Wind/Gewitter/Sturm/Nebel

Oktoberregen
verspricht ein Jahr voller Segen.

Wie im Oktober die Regen hausen,
so im Dezember die Winde sausen.

Bringt der Oktober viel Regen,
ist's für die Felder ein Segen.

Im Oktober Sturm und Wind
uns den frühen Winter künd't.

Gewitter im Oktober künden,
dass du wirst nassen Winter finden.

Oktobergewitter sagen beständig,
der kommende Winter wird wetterwendig.

Bringt der Oktober noch Gewitter,
wird der Winter meist ein Zwitter.

Oktoberwind – glaube es mir –
verkündet harten Winter dir.

Nichts kann mehr vor Raupen schützen,
als wenn der Oktober
erscheint mit Pfützen.

Im Oktober Sturm und Wind,
uns den frühen Winter kündt.

Im Oktober der Nebel viel;
bringt im Winter der Flocken Spiel.

Hat der Oktober viel Regen gebracht,
hat er die Gottesäcker bedacht.

Oktobergewitter sind Leichenbitter.

Allgemein

Steht das Rotwild fest im Holz,
schnitzt der Winter schon seinen Bolz.

Viel Nebel im Oktober –
viel Schnee im Winter.

Hilft der Oktober nicht mit Sonne,
so hat der Winter keine Wonne.

Im Oktober der Nebel viel,
bringt im Winter der Flocken Spiel.

Ist im Oktober das Wetter hell,
bringt es Wind und Wetter schnell.

Wenn's im Oktober wetterleuchtet,
noch mancher Regen die Äcker feuchtet.

Ist der Oktober warm und fein,
kommt ein scharfer Winter drein.
Ist er aber nass und kühl,
mild der Winter werden will.

Oktober rau, Januar lau.

Oktoberhimmel voller Sterne
haben warme Ofen gerne.

Im Oktober der Nebel viel,
bringt im Winter der Flocken Spiel.

Sitzt im Oktober das Laub fest am Baum,
kommt ein strenger Winter kaum.

Hält der Oktober das Laub,
wirbelt zu Weihnachten Staub.

Komet im Oktober
macht Sturm und Frost zum Ober.

Der Winter dem April
an Launen gleichet.

Oktober, der fröhliche Wandersmann,
pinselt Wald, Weide und Hecken an.

Nordlicht im Oktober, glaube mir,
verkündet herben Winter dir.

Oktober und März gleichen sich allwärts.

Wenn Buchenfrüchte geraten wohl,
Nuss- und Eichbaumfrüchte hängen voll,
so folgt ein harter Winter drauf
und fällt der Schnee zuhauf.

Wenn der Oktober nicht hilft,
so ist dem Winzer nicht zu helfen.

Hält der Baum die Blätter lang,
macht ein später Winter bang.

Wenn das Blatt am Baume bleibt,
ist der Winter noch recht weit.

Dies ist ein hartes Winterzeichen,
will's Laub nicht von den Bäumen weichen.

Fällt der erste Schnee in den Schmutz,
vor strengem Winter kündet er Schutz.

November

1. November: Allerheiligen

Bringt Allerheiligen einen Winter,
so bringt Martini (11.11.) einen Sommer.

Allerheiligen bringt Sommer für alte Weiber,
der ist des Sommers letzter Vertreiber.

Ist's zu Allerheiligen rein,
tritt Altweibersommer ein.

Hat Allerheiligen Sonnenschein,
wird's um Martini umso kälter sein.

Allerheiligenreif
macht zur Weihnacht alles steif.

Bricht vor Allerheiligen der Winter ein,
so herrscht um Martini Sonnenschein.

Allerheiligen feucht,
wird der Schnee nicht leicht.

Allerheiligen bringt den Nachsommer.

Schnee am Allerheiligentag
gar nicht lang liegen mag.

2. November: Allerseelen

Der Allerseelentag drei Tropfen Regen mag.

Um Allerseelen kalt und klar,
macht auf Weihnacht alles starr.

3. November: St. Hubertus

Bringt Hubertus Schnee und Eis,
bleibt's den ganzen November weiß.

4. November: St. Karl

Wenn's an Karolus stürmt und schneit,
dann lege deinen Pelz bereit
und heiz dem Ofen wacker ein –
bald zieht die Kälte bei dir ein.

6. November: St. Leonhard

Wenn auf Leonhardi Regen fällt,
ist's mit dem Weizen schlecht bestellt.

Wie's Wetter an Lenardi ist,
bleibt's bis Weihnachten gewiss.

Nach der vielen Arbeit Schwere,
an Leonhardi die Rösser ehre.

11. November: St. Martin

Wenn an/nach Martini Nebel sind,
wird der Winter meist gelind.

Wenn um Martini Regen fällt,
ist's um den Weizen schlecht bestellt.

Ist Martini klar und rein,
bricht der Winter bald herein.

Wolken am Martinitag,
der Winter unbeständig werden mag.

Hat Martini einen weißen Bart,
wird der Winter lang und hart.

Wenn die Martinsgänse auf dem Eise geh'n,
muss das Christkind im Schmutze steh'n.

Wenn's Laub nicht vor Martini fällt,
kommt eine große Winterkält'.

Sankt Martin Sonnenschein,
tritt ein kalter Winter ein.

Sankt Martin setzt sich schon mit Dank
am warmen Ofen auf die Bank.

Sankt Martin kommt nach alten Sitten
zumeist auf einem Schimmel (Schlitten) (an)geritten.

Schon nach der Allerheiligenmiss
ist der Bauer des Winters gewiss;
wenn er dann noch nicht kommen mag,
dauert es nur bis Martinitag.

Ist Martini trüb und feucht,
wird gewiss der Winter leicht.

Sankt Martin ist ein harter Mann,
für den, der nicht bezahlen kann.

15. November: St. Leopold

Der heilige Leopold
ist oft noch dem Altweibersommer hold.

17. November: St. Gertrud

Tummeln sich an Gertrud die Haselmäuse,
ist es weit mit des Winters Eise.

19. November: St. Elisabeth

Sankt Elisabeth zeigt an,
was der Winter für ein Mann.

Es kündigt die Elisabeth,
was für ein Winter vor uns steht.

21. November: Mariä Tempelgang (Mariä Opferung)

Mariä Opferung hell und rein,
bringt einen harten Winter rein.

Mariä Opferung klar und hell,
naht ein strenger Winter schnell.

Mariä Opferung klar und hell,
macht den Winter streng und ohne Fehl'.

22. November: St. Cäcilia

Die heilige Cäcilie mit Dank
setzt sich auf die Ofenbank.

Wenn es an Cäcilia schneit,
ist der Winter nimmer weit.

Cäcilia im weißen Kleid,
erinnert an die Winterzeit.

23. November: St. Clemens/Klemens

Dem heiligen Klemens traue nicht,
denn selten zeigt er ein mild' Gesicht.

Sankt Klemens uns den Winter bringt.

25. November: St. Katharina

Wenn kein Schneefall auf Kathrein is',
auf Sankt Andreas (30.11.) kommt er g'wiss.

Ist an Kathrein das Wetter matt,
kommt im Frühjahr spät das Blatt.

Wie das Wetter um Kathrein,
wird's den ganzen Winter sein.

Wer eine Gans zum Essen mag,
beginn' sie zu mästen am Katarinentag.

Kathrein wirft den Stein in den Rhein,
die kalte Sophie (15.5.) holt ihn wieder raus.

Wie das Wetter zu Sankt Kathrein,
wird auch der nächste Hornung (Februar ) sein und wird es auch an Neujahr sein.

Kathrein – lässt den Winter ein.

Sankt Kathreinenschnee
tut dem Kohl und Samen weh.

Der Konrad (26.11.) und die Kathrein,
die knien sich in den Dreck hinein.

26. November: St. Konrad

An Konrad steht kein Mühlenrad,
weil der ja immer Wasser hat.

Der Konrad und die Kathrein (25.11.),
die knien sich in den Dreck hinein.

Noch niemals stand ein Mühlenrad
an Konrad, weil er Wasser hat.

27. November: St. Virgilius (Fergal)

Friert es auf Virgilius,
im Märzen (März) Kälte kommen muss.

30. November: St. Andreas

Andreas, hell und klar,
verspricht ein gutes Jahr.

Wirft herab Andreas Schnee,
tut's den Korn und Weizen weh.

Andreasschnee tut Korn und Weizen weh.

Wenn kein Schneefall
auf Kathrein (25.11.) ist,
auf Sankt Andreas
kommt er g'wiss.

Hält Sankt Andrä den Schnee zurück,
so schenkt er reiches Saatenglück.

Es verrät dir die Andreasnacht,
was das Wetter wohl so macht.

Hält Sankt Andrä den Schnee zurück,
so schenkt er reiches Saatenglück.

Andreasschnee blieb schon hundert Tage liegen.

Schau in der Andreasnacht,
was für ein Gesicht das Wetter macht;
so wie's ausschaut, glaub's fürwahr,
bringt' gutes oder schlechtes Jahr.

Mildes Wetter

November warm und klar,
wenig Segen fürs nächste Jahr.

Kälte/Frost/Schnee

Viel und langer Schnee
gibt viel Frucht und Klee.

Wenn der November regnet und frostet, dies der Saat das Leben kostet.

Novemberschnee
tut den Saaten wohl, nicht weh.

Friert im November zeitig das Wasser,
wird's im Januar um so nasser.

Wenn der November schneit,
hat der Winter verkalbt.

Im November kalt und klar,
wird mild und trüb der Januar.

November sternenklar –
wird bald den Frost gewahr.

Ein heller, kalter, trockener November
gibt Regen und milde Luft im Januar.

Je mehr Schnee im November fällt,
um so fruchtbringender ist das Feld.

Gefriert im November schon das Wasser, wird der Januar umso nasser.
Donnert's im November gar,
so folgt ein gesegnetes Jahr.

Sitzt im November das Laub fest an den Ästen,
kommt bald der Winter mit strengen Frösten.

Novemberschnee auf nassem Grund,
bringt gar schlechte  Ernstestund'.

Hat der November einen weißen Bart,
dann wird der Winter lang und hart.

Regen/Gewitter/Sturm/Donner

Im November Wässerung
ist der Wiesen Besserung.

Novemberwasser auf den Wiesen,
dann wird das Gras im Lenze sprießen.

Wenn im November die Wasser steigen,
dies nassen Sommer will anzeigen.

Wenn im November der Buche Holz im Saft,
so wird der Regen stärker als der Sonne Kraft.
Ist es aber starr und fest,
sich große Kälte erwarten lässt.

Wenn im November die Wasser steigen,
so werden sie sich
im ganzen Winter zeigen.

November nass, bringt jedem was.

Wenn der November blitzt und kracht,
im nächsten Jahr der Bauer lacht. Donnert's im November gar,
so folgt ihm ein gesegnet' Jahr.

Wenn's im November donnern tut,
wird das nächste Jahr nicht gut.

Wenn der Donner im November rollt,

das kommende Jahr den Früchten hold.

November Donner hat die Kraft,
dass er viel Getreide schafft.

Wenn der November regnet und frostet,
dies leicht die Saat das Leben kostet.

Viel Regen im November,
viel Wind im Dezember.

Im November viel Nass,
auf den Wiesen viel Gras.

Novemberdonner
schafft guten Sommer.

Wenn der November regnet und frostet,
dies leicht die Saat das Leben kostet.

Hat der November zum Donnern Mut,
wird das nächste Jahr wohl gut.

Wenn im November Donner grollt,
wird dem Getreide Lob gezollt.

Allgemein

Bringt der November Morgenrot,

der Aussaat dann viel Schaden (Regen) droht.

Viel Nebel im November,
viel Schnee im Winter.

Novemberwind scheut Schaf und Rind.

Wie der November,
so ist auch der nächste März (Mai).

November hell und klar,
ist's übel fürs nächste Jahr.
Doch November warm und klar,
wenig Sorgen im nächsten Jahr.

Wenn im November die Stern'
stark leuchten,
lässt dies auf bald viel Kälte deuten.

Wer nicht im November die Äcker gestürzt,
der wird im nächsten Jahr verkürzt.

Hängt das Laub bis November hinein,
wird der Winter lange sein.

Hält der Baum die Blätter lang',
macht ein später Winter bang'.

Sitzt November fest im Laub,
wird der Winter hart, das glaub.

Bringt der November Morgenrot,
der Aussaat dann viel Schaden droht.

Baumblüt' im November gar,
noch nie ein gutes Zeichen war.

Blühn im November die Bäume auf's Neu',
dann währet der Winter bis zum Mai.

Trägt der Berg einen Hut
so wird das Wetter gut,
trägt er keinen,
wird es bald weinen.

Fallen im November
die Blätter sehr früh zu Erden,
so soll es nächstes Jahr
ein guter Sommer werden.

Im November ist hinter jeder
Staude ein anderes Wetter.

Ein heller, kalter, trockener November
gibt Regen und milde Luft im Januar.

Fällt im November das Laub zu Erden,
so wird's ein guter Sommer werden.

Dezember

1. Dezember: St. Eligius

Fällt auf Eligius ein starker (kalter) Wintertag,
die Kälte wohl vier Monate (Monde) dauern mag.

2. Dezember: St. Bibiana

Gibt's Regen am Bibianatag,
es noch vierzig Tage regnen mag.

Wenn's regnet am Bibianatag,
regnet's 40 Tag und eine Woche danach.

4. Dezember: St. Barbara

Geht Barbara im Klee,
kommt das Christkind im Schnee.

Knospen an Sankt Barbara,
sind zum Christfest Blüten da.

Geht Barbara im Grünen,
kommt's Christkind im Grünen.

An Barbara die Sonne weicht,
an Luzia (13.12.) sie wieder herschleicht.

5. Dezember

Nach Barbara (4.12.) geht's Frosten an,
kommt's früher, ist nicht wohlgetan.

6. Dezember: St. Nikolaus

Regnet's an Sankt Nikolaus,
wird der Winter streng und graus.

Trockener Nikolaus,
milder Winter rund um's Haus.

Wird es kalt, kommt der Winter bald. Schneit es zu Sankt Nikolo,
ist der Winter auch schon do.

Fließt an Nikolaus noch der Birkensaft,
kriegt der Winter keine Kraft.

7. Dezember: St. Ambrosius

Ist Ambrosius schön und rein,
wird Sankt Florian (4.5.) ein Wilder sein.

Ambrosius
schneit oft dem Bauern auf den Fuß.

8. Dezember: Mariä Empfängnis

Zu Mariä Empfängnis Regen
bringt dem Heu keinen Segen.

13. Dezember: St. Lucia

An Sankt Lucia
ist der Abend dem Morgen nah.

Kommt die heilige Luzia,
findet sie schon Kälte da.

Sankt Luzia kürzt den Tag,
so viel wie ihn kürzen mag.

Sankt Luzia stutzt den Tag
und macht die längste Nacht.
(Bis zur Gregorianischen Kalenderreform war der 13. Dezember der kürzeste Tag des Jahres, es galt bis dahin der Julianische Kalender.)

16. Dezember: St. Adelheid

Die Adelheid liebt weiße Flocken,
so bleibt die Erde selten trocken.

Um die Zeit von Adelheid,
da macht sich gern der Winter breit.

Um Adelheid, da kommt der Schnee,
der tut der Wintersaat nicht weh.

17. Dezember: St. Lazarus

Ist Sankt Lazar nackt und bar,
gibt's ein schönes neues Jahr.

Ist Sankt Lazarus nackt und bar,
gibt's einen gelinden Februar.

18. Dezember: St. Wunibald

Um den Tag des Wunibald,
da wird es meistens richtig kalt.

21. Dezember: St. Thomas

Wenn Sankt Thomas dunkel war,
gibt's ein schönes neues Jahr.

Sankt Thomas bringt die längste Nacht,
weil er den kürzesten Tag gebracht.

Am Thomastag
wächst der Tag nur einen Hahneschritt.

Friert's am kürzesten Tag,
so wird das Korn billig;
ist es gelinde,
so steigt es im Preis.

23. Dezember

Vor Weihnacht viel Wasser,
nach Johannis (24.7.) kein Brot.

24./25. Dezember: Heiliger Abend, Weihnachten

Wie die Witterung an Adam und Eva (24.12.),
so bleibt sie bis Ende des Monats.

Wenn es Weihnachten flockt auf allen Wegen,
das bringt den Feldern Segen.

Je dicker das Eis um Weihnacht liegt,
je zeitiger der Bauer Frühling kriegt.

Ist es Grün zur Weihnachtszeit,
fällt der Schnee auf Ostereier.

Bringt das Christkind Kält' und Schnee,
drängt das Winterkorn in die Höh'.

Weihnachten frostig, sonnig, klar,
bringt ein günstig Wetterjahr.

Hängt zu Weihnacht Eis von den Weiden,
kannst du zu Ostern Palmen schneiden.

Ist es Weihnachten kalt,
ist kurz der Winter,
das Frühjahr kommt bald.

Wer sein Holz nach Weihnachten fällt,
dessen Gebäude zehnfach hält.

Weihnachten im Schnee, Ostern im Klee.

Bis Weihnacht gibt es Speck und Brot,
danach kommt Kält' und Not.

Je dicker das Eis um Weihnacht liegt,
je zeitiger der Bauer Frühling kriegt.

Wenn's Christkindlein Tränen weint,
vier Wochen keine Sonne scheint.

Weihnacht, die im grünen Kleid,
hält für Ostern Schnee bereit.

Ist's an Weihnachten (25./26.12.) kalt,
ist kurz der Winter,
das Frühjahr kommt bald.

Weihnachten sei nur auf dem Tische grün,
im Dezember sollen die Eisblumen blühn.

Ist Weihnachten hell und klar,
so hofft man auf ein fruchtbar' Jahr.

Ist die Christnacht hell und klar,
folgt ein höchst gesegnet Jahr.

Wenn's an Weihnacht ist gelind,
sich noch viel Kält einfind.

Ist's windig in den Weihnachtstagen
sollen die Bäume viel Früchte tragen.

Viel Wind in den Weihnachtstagen, reichlich Obst die Bäume tragen.

Ist gelind der heilige Christ,
der Winter drüber wütend ist.

Von Weihnachten bis Dreikönigstag (6.1.)
auf's Wetter man wohl achten mag.

26. Dezember: St. Stefan

Bringt Sankt Stephan Wind,
die Winzer nicht erfreuet sind.

Scheint am Stephanstag die Sonne,
so gerät der Flachs zur Wonne.

Windstill soll Sankt Stephan sein,
soll der nächste Wein gedeihn.

Stephanstag kennt keine Plag'.

27. Dezember: St. Johannes

Hat der Evangelist Johannes Eis,
dann macht es der Täufer (24.6.) heiß.

28. Dezember: Unschuldige Kinder

Schneit's an unschuldige Kindl,
fährt der Januar in die Schindel.

Haben's die unschuldigen Kindlein kalt,
so weicht der Frost nicht so bald.

Sitzen die unschuldigen Kindlein in der Kälte,
ergeht der Frost nicht in Bälde.

31. Dezember: St. Silvester

Silvesternacht düster oder klar
sagt an ein gutes Jahr.

Wenn's Silvester stürmt und schneit,
ist Neujahr nicht mehr weit.

Ist's an Silvester hell und klar,
ist am nächsten Tag Neujahr.

Silvester wenig Wind und Morgensonn'
gibt viel Hoffnung auf Wein und Korn.

Silvesterwind und warme Sonn'
verdirbt die Hoffnung auf Wein und Korn.

Wind in Silvesters Nacht
hat nie Korn und Wein gebracht.

Mildes Wetter

Dezember warm – Gott erbarm.

Dezemberwärme hat Eis dahinter.

Dezember lind, der Winter ein Kind.

Dezember mild mit viel Regen,
ist für die Saat kein großer Segen.

Dezember, veränderlich und lind,
ist der ganze Winter ein Kind.

Dezemberwärme hat Eis dahinter.

Ist der Winter warm, wird der Bauer arm.

Kälte/Frost/Schnee

Im Dezember Schnee und Frost,
das verheißt viel Korn und Most.

Weißer Dezember, viel Kälte darein,
bedeutet, das Jahr soll fruchtbar sein.

Dezember kalt mit Schnee,
gibt Korn auf jeder Höh'.

Sturm im Dezember und Schnee,
dann schreit der Bauer juchhe.

Herrscht im Dezember recht strenge Kält' , sie volle achtzehn Wochen anhält.

Auf kalten Dezember mit tüchtigem Schnee
folgt ein fruchtbar Jahr mit reichlich Klee.

Eine gute Decke von Schnee
bringt Winterkorn in die Höh'.

Es folgte noch allezeit und immerdar auf kalten Dezember ein fruchtbar Jahr.

Ist's im Dezember kalt,
wird der Winter zwar hart,
aber der Frühling kommt bald.

Dezember kalt mit Schnee,
tut dem Ungeziefer weh.

Dezember kalt mit Schnee,
niemand sagt o weh!

Bringt Dezember Kälte ins Land,
dann wächst das Korn
selbst auf dem Sand.

Kalter Dezember – zeitiger Frühling.

Kalter Dezember und fruchtbar Jahr
sind vereinigt immerdar.

Auf kalten Dezember mit tüchtigem ein fruchtbares Jahr mit reichlichem Klee.

So kalt wie im Dezember,
so heiß wird's im Juni.

Wenn's im Dezember nicht wintert,
sommert's im Juni auch nicht.

Dezemberkälte bleibt nicht aus,
wenn nicht früh, kommt sie spät ins Haus.

Wenn die Kälte in der ersten Adventswoche kommt,
hält sie zehn Wochen an.

Wenn man den Dezember soll loben,
so muss er frieren und toben.

Die Erde muss ihr Schneekleid haben,
soll sie der Winterschlaf auch laben.

Je dunkler es über'm Dezemberschnee war,
je mehr leuchtet der Segen im nächsten Jahr.

Wind/Regen/Donner

Weht der Dezemberwind aus Ost,
bringt er den Kranken schlechten Trost.

Viel Wind und Nebel in Dezembertagen,
schlechten Frühling und schlechtes Jahr ansagen.

Wenn Winde wehen im Advent,
so wird uns viel Obst gesend't.

Wie der Dezember pfeift,
so tanzt der Juni.

Donner im Dezember zumal,
bringt er uns der Kälte Qual.

Donnert's im Advent,
der Raps danach verbrennt,
der Wind und auch der Regen
wird sich sobald nicht legen.

Allgemein

Ein dunkler Dezember
bringt ein gutes Jahr,
ein nasser macht es unfruchtbar.
Donnert's im Dezember gar,
kommt viel Wind das nächste Jahr.

Wie der Dezember, so der Lenz (Frühling).

Dunkler Dezember
deutet auf ein gutes Jahr.

Ist der Dezember wild mit Regen,
dann hat das nächste Jahr wenig Segen.

Trockener Dezember, trockenes Frühjahr,
trockener Sommer.

Der Juni ernähret –
der Dezember verzehret.

Vor Advent den Donnerschlag
das Korn gar gut vertragen mag.

Nebel vor Weihnachten ist Brot,
Nebel nach Weihnachten ist Tod.