Meckelbörger Köck – Mecklenburger Küche

För Pottkiekers (Für Topfgucker)

Fliederkräude

Holunderbeerenmus (auch Holundermus, Fliedermus)

Wat bruuks? (Was brauchst du?)

Reife Holunderbeeren
Wasser

Woans geiht dat?  (Wie geht das?)
Reife Holunderbeeren mit den Dolden waschen, abtropfen lassen und die Beeren vorsichtig abziehen. Eventuelle unreife grüne Beeren nicht verwenden. Die Beeren in einen Topf geben und mit Wasser bedeckt aufsetzen. Den Topfinhalt zum Kochen bringen und einige Minuten sprudelnd kochen lassen. Dann mit einem Stampfer die Beeren zerdrücken und nochmal gut durchkochen lassen. Den Saft durch ein Sieb geben. Den so gewonnenen Fruchtsaft so lange kochen lassen, bis er zähflüssig eingekocht ist. Noch heiß in sehr kleine Gläser füllen. Die Fliederkräude kann als fruchtige Würze für Braten oder Gulasch verwendet werden. Da er sehr konzentriert ist, reicht eine sehr kleine Menge dafür aus.

Tipp: Verdünnt mit Mineralwasser ergibt das eine leckere zuckerfreie Fruchtschorle.


Na denn Mahltid!


We snackt Platt

Plattdeutsches Sprichwort

All gauden Ding sünd drei, säd de Bur, dunn drünk he den'n vierten Sluck.

(Alle guten Dinge sind drei, sagte der Bauer, dann trank er den vierten Schnaps.)

De Eekboom

Ik weet eenen Eekboom de steiht an de See
de Noordstorm, de bruust in sien Knaest
stolt reckt he de Kroon in´e Hööcht
so is dat al dusend Johr west
Keen Minschenhand, de hett em plant
he reckt sik vun Pommern bet Nedderland

Ik weet eenen Eekboom vull Knorrn un vull Knaest
op de´n faat keen Biel un keen Aext
Sien Bork is so ruuch un sien Holt is so fast
as weer he mal bannt un behext
Nix hett em dahn, he warrt noch stahn
wenn wedder mal dusend vun Johrn vergahn

Un de König un sien Königin
un sien Dochter, de gahn an de´n Strand
"Wat deiht dat för´n maechdigen Eekboom sien
de sien Telgen reckt över dat Land
´keen hett em plaegt, ´keen hett em haegt
dat he sien Blaeder so lustig röögt?"

Un as nu de König sien Antwoort begehrt
steiht vör em en junge Gesell
"Herr König, ji hebbt ju ja sunst nich d´rum scheert
ju Fru nich un ok ju Mamsell
Keen vörnaehm Lüüd, de em harrn Tiet günnt
to sehn, dat de´n Boom ok sien Recht to kümmt

Un doch gröönt so lustig de Eekboom opstunns
wi Arbeitslüüd hebbt em wahrt
de Eekboom, Herr König, de Eekboom is uns´
uns´ plattdüütsche Spraak is´t un Aart
keen vörnehm Kunst hett se uns verhunst
frie wußen, to Hööchden ahn Königsgunst."

Gau gifft em de König sien Dochter de Hand
"Gott saegen di, Gesell, för dien Raed
Wenn de Stormwind eerst bruust dör dat düütsche Land
denn weet ik en saeker Staed
´keen eegen Aart frie winnt un wahrt
bi de´n is in Noot een to´n Besten verwahrt!"

(Fritz Reuter, 1860)

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